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@grar.de Aktuell - 27.01.2003

Erneutes Rekordjahr für die Windbranche: 12.000 Megawatt überschritten


Berlin (agrar.de) - Die Windenergie entwickelt sich mehr und mehr zu einem
bedeutenden Wirtschaftsfaktor in Deutschland. Nach 2001 konnte die
Windkraftbranche in 2002 ein weiteres Rekordjahr verzeichnen. Neu installiert
wurden 2.328 Windenergieanlagen (WEA) mit einer Gesamtleistung von 3.247 Megawatt
(MW). Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres bedeutet das einen erneuten
Zuwachs an installierter Leistung von rund 22 Prozent. Ende 2002 waren damit
bundesweit 13.759 WEA mit einer Gesamtleistung von 12.001 MW installiert, was
einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 37 Prozent entspricht. 'Der Anteil des
potenziellen Jahresenergieertrags aus WEA am Nettostromverbrauch steigt damit von
3 Prozent in 2001 auf 4,7 Prozent in 2002', so Jens-Peter Molly, Geschäftsführer
des Deutschen Windenergie-Instituts (DEWI).

Auf die Bedeutung der Branche als Motor für die Wirtschaft weist Norbert Giese,
Vorsitzender der Windbranche im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau
(VDMA), hin: 'Mit einem Jahresumsatz von rund 3,5 Milliarden Euro konnte in etwas
mehr als einem Jahrzehnt ein bedeutender Wirtschaftszweig geschaffen werden. In
2002 wurde die Windenergie in einigen Landkreisen an der Nord- und Ostsee zum
Wirtschaftsfaktor Nummer 1 vor der Landwirtschaft und dem Tourismus'. Die Klein-
und mittelständischen Unternehmen (KMU) sind derzeit als Rückrat der Industrie in
aller Munde. 'Dabei haben 13 Jahre moderne Windkraftindustrie eindrucksvoll
bewiesen, dass dies kein Thema für Sonntagsreden bleiben muss, sondern erfolgreich
gelebte Realität ist', so Giese weiter. Auch wenn in jüngster Zeit Global Player
auf Hersteller- und Betreiberseite in die Windenergiebranche einsteigen, so ist
diese noch mehrheitlich durch KMU geprägt.

Die Entwicklung in Deutschland wird im Ausland aufmerksam verfolgt. Die
zunehmenden Exporterfolge sind ein Zeichen hierfür. Durch gemeinsame Bemühungen
von Herstellern und der Bundesregierung bestehen gute Chancen, die deutsche
Erfolgsgeschichte auch im Ausland fortzuschreiben.

Die Windenergie hat nicht nur eine große Bedeutung als Wirtschaftsfaktor und für
den Umwelt- und Klimaschutz, sondern auch für die sichere Energieversorgung. 'In
einem weiteren konsequenten Ausbau der erneuerbaren Energien liegt die Chance,
mittelfristig von importierten Energieträgern unabhängiger zu werden', so Dr.
Peter Ahmels, Präsident des Bundesverbandes WindEnergie (BWE). Die
Diskussion über so genannte Mehrkosten der erneuerbaren Energien nach den jüngsten
Strompreiserhöhungen berücksichtigt diese Vorteile nicht. 'Im Gegenteil: Es hat
den Anschein, als soll damit Stimmung gegen sie gemacht werden. Dabei ist es auf
lange Sicht volkswirtschaftlich unverantwortlich und auch unbezahlbar, die
erneuerbaren Energien nicht weiter voranzubringen. Wir haben es beim Ausbau der
erneuerbaren Energien nicht mit Mehrkosten, sondern mit Mehrnutzen zu tun', betont
Ahmels.

Aktuellen Zahlen zur Windenergienutzung in Deutschland.

Links zum Thema Energie.

 


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