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@grar.de Aktuell - 20.01.2003

BDP: Anbaufläche von gentechnisch veränderten Pflanzen um 12 Prozent gestiegen

Weltweiter Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen auf 58,7 Mio. Hektar


Bonn (agrar.de) - Im Jahr 2002 wurden auf 58,7 Mio. Hektar transgene Pflanzen
angebaut, so der Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter (BDP) in einer
aktuellen Pressemitteilung. Seit 1996 ist danach die globale Anbaufläche von
gentechnisch veränderten Pflanzen um das 35-fache angestiegen und heute fast
doppelt so groß wie die landwirtschaftlich genutzte Fläche in Frankreich. Nach
Angaben des International Service for the Acquisition of Agri-biotec Applications
(ISAAA) nahm vor allem bei Soja, Mais und Raps der Anbau von GV-Sorten
zu, während GV-Baumwolle unverändert blieb.

Fast 99 Prozent der GVO-Flächen verteilen sich auf vier Länder: USA (39 Mio. ha),
Argentinien (13,5 Mio. ha), Kanada (3,5 Mio. ha) und China (2,1 Mio. ha). Zwölf
weitere Länder nutzen GVO-Pflanzen, davon zwei – Südafrika und Australien – mit
Flächen über 100.000 Hektar. Drei neue GVO-Anbauländer sind nach
ISAAA-Informationen hinzugekommen: Indien und Kolumbien (Bt-Baumwolle) sowie
Honduras mit Bt-Mais haben im vergangenen Jahr erstmals den GV-Anbau genehmigt.

Mit rund 40 Prozent kann China erneut den relativ stärksten Zuwachs der
Anbaufläche gentechnisch veränderter Pflanzen aufweisen. Auf rund 2,1 Mio. Hektar
wurde insektenresistente Bt-Baumwolle geerntet; das entspricht nahezu 51 Prozent
der nationalen Baumwollerzeugung. Die bedeutetesten GVO-Pflanzen sind nach wie vor
Sojabohnen, Mais und Raps.

GV-Sojabohnen wurden im Jahr 2002 weltweit auf rund 36,5 Mio. Hektar (plus zehn
Prozent) angebaut. In Argentinien sind konventionelle Sojabohnen fast vollständig
verdrängt (GVO-Anteil: 99 Prozent).
Während in der Vergangenheit der Anteil von GVO-Mais stets rückläufig war, konnte
für 2002 erstmals wieder ein Anstieg um 27 Prozent auf 12,4 Mio. Hek-tar
verzeichnet werden. Auch Raps legte nach drei Jahren erstmals wieder leicht zu.
Weltweit wurden auf 3 Mio. Hektar GVO-Sorten geerntet (plus 11 Prozent). Trotz des
starken Anstiegs der Baumwollfläche mit GVO-Sorten in China liegt der GV-Anbau
insgesamt auf dem Vorjahresniveau mit rund 6,8 Mio. Hektar, da die US-Anbaufläche
deutlich zurückgegangen ist. Auf kleinen Flächen (unter 100.000 Hektar) werden in
den USA gentechnisch veränderte Papayas und Zucchini angebaut.

Nach ISAAA stammen inzwischen mehr als 51 Prozent der Weltsojaproduktion aus
GVO-Pflanzen. Bei Mais (9 Prozent) und Raps (12 Prozent) ist der Anteil deutlich
geringer. In 16 Ländern haben nahezu sechs Millionen Landwirte GV-Sorten auf ihren
Feldern ausgesät. Die international tätige US-Agentur erwartet, dass auch in den
nächsten Jahren mit einem weiteren Anstieg der globalen GVO-Flächen – vor allem
aufgrund von Zuwächsen in den bisher eher zurückhaltenden Ländern – zu rechnen
ist.

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