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@grar.de Aktuell - 20.01.2003

Bartels für Erhalt der EU-Zuckermarktordnung


Hannover (agrar.de) - Die bis 2006 laufende Zuckermarktordnung dürfe nicht in
Frage gestellt sondern müsse unbedingt erhalten und verlängert werden. Sonst sei
die Existenz zahlreicher niedersächsischer Landwirte gefährdet, warnte
Landwirtschaftsminister Uwe Bartels heute in Briefen an den Bundeskanzler, die
Bundeslandwirtschaftsministerin und an die Bundesministerin für wirtschaftliche
Zusammenarbeit.

Anlass seiner großen Sorge seien die Beschlüsse der EU-Außenminister zum freien
Marktzugang für alle Agrarerzeugnisse aus den 48 ärmsten Ländern der Welt und die
Überlegungen innerhalb der Kommission zur Modifizierung oder sogar Abschaffung der
Zuckermarktordnung.

Bereits der Beschluss der Außenminister stelle für den Zuckersektor der
Gemeinschaft eine ernsthafte Bedrohung dar. Es sei davon auszugehen, dass Ende
2009 bis zu 5 Mio. t Zucker aus den Entwicklungsländern importiert werden könnten.
Das entspreche etwa einem Drittel des europäischen Zuckerverbrauchs.

Bereits durch diesen Beschluss werde die Zuckermarktordnung in ihrer jetzigen Form
in Frage gestellt, unterstrich Bartels. Niedersachsen sei in besonderer Weise
betroffen, da in Niedersachsen rund 25 Prozent aller deutschen Zuckerrüben erzeugt
würden. Der Anbau erfolge hier auf rd. 117.000 ha in 10.000 landwirtschaftlichen
Betrieben. Der Anbau habe einen Produktionswert von ca. 340 Mio. Euro/a. Und: in 6
Fabriken beschäftige die niedersächsische Zuckerwirtschaft rd. 2000 Mitarbeiter,
der Umsatz habe in 2000/2001 über 1 Milliarde Euro betragen.

Links zum Thema EU und Landwirtschaft,
Links zum Bundesland Niedersachsen.

 


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