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@grar.de Aktuell - 16.01.2003

Grüne: Aktionsprogramm Bäuerliche Landwirtschaft macht Bauern Mut


Berlin (agrar.de) - Anlässlich der heutigen Pressekonferenz von
Verbraucherschutzministerin Renate Künast erklären Ulrike Höfken,
agrarpolitische Sprecherin, und Friedrich Ostendorff, Obmann im
Agrarausschuss von Bündnis90/Die Grünen:

'Arbeitsplätze schaffen, Bürokratie abbauen und junge Menschen für die
Landwirtschaft gewinnen, das sind die Kernpunkte des neuen Aktionsprogramms
Bäuerliche Landwirtschaft, das Ministerin Künast heute auf der Grünen Woche in
Berlin vorgestellt hat. Damit rücken wir die bäuerliche Landwirtschaft
weiter in den Mittelpunkt unserer Politik.

Das Aktionsprogramm für eine bäuerliche Landwirtschaft, das neue Instrument der
Agrarwende, ist ein Angebot an die breite Landwirtschaft und sendet insbesondere
an die junge Generation ein positives Signal: Der Beruf des Bauern und der Bäuerin
ist ein Beruf mit Zukunft! Wir wollen dazu beitragen,
dass bäuerliche Betriebe erhalten bleiben und dass jungen Menschen der Weg in die
Landwirtschaft erleichtert wird. Dazu sind im Aktionsprogramm Maßnahmen enthalten,
welche die Hofübergabe an die nächste Generation erleichtern und damit den Zerfall
gewachsener, rentabler bäuerlicher Betriebsstrukturen bremsen. Diese Maßnahmen
umfassen Hofbörsen, Beratungsangebote, Kreditbürgschaften, Bildungsgutscheine,
Niederlassungsprämien und die bevorzugte Vergabe von BVVG-Flächen an
Existenzgründer.

Die Ansätze des Hartz-Konzepts, insbesondere die 'Ich- und Familien-AGs',
Dienstleistungen im Niedriglohnbereich und 'Kapital für Arbeit' bieten auch für
die Landwirtschaft Chancen. Wir wollen diese Chancen im Rahmen des
Aktionsprogramms umsetzen, um zu mehr Beschäftigung in der Landwirtschaft und im
ländlichen Raum zu kommen. Unser Ziel sind dabei 100.000 neue Arbeitsplätze auf
dem Land.

Das Aktionsprogramm wird umwelt- und tiergerechte Produktionsverfahren fördern.
Deshalb beziehen wir auch das bereits bestehende Bundesprogramm Artgerechte
Tierhaltung in das Aktionsprogramm mit ein. Auch die Einführung der sogenannte
Modulation in Deutschland, wie sie der Bundestag Ende 2002 beschlossen hat, ist
ein wichtiger Schritt in diese Richtung und Teil des Aktionsprogramms.

Bäuerliche Landwirtschaft heißt auch: Landwirtschaftliche Produkte werden regional
verarbeitet und vermarktet. Das Aktionsprogramm wird daher unter dem Stichwort
Entbürokratisierung auch Maßnahmen enthalten, um gesetzliche Hindernisse bei der
handwerklichen Verarbeitung - etwa im Fleischbereich - und bei der
Direktvermarktung abzubauen, ohne dabei hygienische Standards einzuschränken.

Das Aktionsprogramm Bäuerliche Landwirtschaft verbindet die Agrarwende mit der
Mittelstands- und Beschäftigungsoffensive der rot-grünen Bundesregierung und ist
damit zentraler Bestandteil unserer Arbeit für die gesamte Landwirtschaft.'

Links zum Thema Agrarpolitik.

 


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