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@grar.de Aktuell - 16.01.2003

Rentenbank zieht positive Förderbilanz


Frankfurt (agrar.de) - Die Nachfrage nach den Förderkrediten der
Landwirtschaftlichen Rentenbank, Frankfurt am Main, ist 2002 erneut
gestiegen. Das Zusagevolumen mittel- und langfristiger Förderkredite für die
Landwirtschaft und den ländlichen Raum wuchs insgesamt um 6 Prozent auf 5.415,1
Mio Euro (5.106,4). Dabei verzeichneten die besonders zinsgünstigen Sonderkredite
einen überdurchschnittlichen Zuwachs. Die Zusagen dieser für spezielle Förder- und
Hilfsmaßnahmen angebotenen Darlehen erreichten 2002 1.514,8 Mio Euro (1 263,8) und
lagen damit um rd. 20 Prozent über dem Vorjahr. Auf Liquiditätshilfen und die
Finanzierung von Ersatzbeschaffungen im Rahmen besonderer Hilfsmaßnahmen entfielen
insgesamt 90,2 Mio Euro, davon 27,5 Mio Euro für von Dauerregen und Hochwasser
geschädigte Landwirte. Seit Beginn des laufenden Jahres werden für Hochwasser
geschädigte land- und forstwirtschaftliche Unternehmen in Brandenburg,
Niedersachen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen auch zinsgünstige
Sonderkredite mit einer 80 %-Haftungsfreistellung für die Hausbank angeboten.
Einschließlich verbriefter Kredite und Prolongationen belief sich das mittel- und
langfristige Neugeschäft 2002 auf insgesamt 11,1 Mrd Euro (11,1). In der Bilanz
erhöhte sich der Bestand mittel- und langfristiger Darlehen auf Grund des
gestiegenen Fördergeschäftes um 8,5 Prozent (9,8) auf 29,3 Mrd Euro (27,0).

Nach ersten vorläufigen Berechnungen wuchs die Bilanzsumme 2002 um 8,8 Prozent
(15,0) auf 64,3 Mrd Euro (59,1). Da die Förderbank ihre Kredite grundsätzlich über
andere Banken auslegt, fallen die Forderungen an Kreditinstitute mit einem Anteil
von 72,4 Prozent (70,2) bzw. 46,6 Mrd Euro (41,5) besonders ins Gewicht. Auf Grund
der höheren Kreditnachfrage erhöhte sich diese Bilanzposition um 12,3 Prozent.
Dagegen wies der Wertpapierbestand wegen des schwächeren Wachstums der Nachfrage
nach verbrieften Refinanzierungen einen geringeren Zuwachs von 6,1 Prozent (13,8)
auf jetzt 15,6 Mrd Euro (14,7) auf.

Am Jahresultimo beliefen sich die mittel- und langfristigen Fremdmittel in der
Bilanz auf insgesamt 44,2 Mrd Euro (42,2). Die verbrieften Verbindlichkeiten
wuchsen um 11,4 % auf 39,2 Mrd Euro (35,2). Zur Finanzierung ihres Aktivgeschäftes
nahm die Förderbank 10,5 Mrd Euro (9,5) mittel- und langfristige Mittel neu auf.
Einschließlich der geldmarktnahen und der kurzfristigen Refinanzierungsmittel
erreichten die neu aufgenommenen Fremdmittel insgesamt 26,5 Mrd Euro (28,8). Davon
entfielen 8,1 Mrd Euro (11,0) auf Emissionen im Rahmen des
Euro-Medium-Term-Note-Programms (EMTN). Das Euro-Commercial-Paper-Programm (ECP)
wurde mit 15,2 Mrd Euro (14,6) in Anspruch genommen. 2,4 Mrd Euro (1,5) betrafen
bei der amerikanischen Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC)
registrierte Globalanleihen über 2,25 Mrd US-Dollar.

Mit der Ertragsentwicklung zeigte sich der Vorstand in einem ersten Rückblick
zufrieden. Günstige Refinanzierungsbedingungen an den nationalen und
internationalen Finanzmärkten, ein straffes Kostenmanagement und das höhere
Kreditvolumen ermöglichten im Geschäftsjahr 2002 sowohl eine leichte Steigerung
des Zinsüberschusses als auch des Betriebsergebnisses. Nach ersten Berechnungen
kletterte der Zinsüberschuss um 5,0 % auf 177,4 Mio Euro (168,9). Auf dieser Basis
erwartet der Vorstand nach Abzug der Verwaltungsaufwendungen in Höhe von 34,4 Mio
Euro (34,6) für das Geschäftsjahr 2002 ein Betriebsergebnis (vor Risikovorsorge
und Bewertungsergebnis) von 143,1 Mio Euro (134,0). Der Jahresüberschuss wird
voraussichtlich 35,0 Mio Euro (34,0) betragen. Davon sollen 26,3 Mio Euro (25,5)
in die offenen Rücklagen eingestellt werden. Durch Dotierung des Fonds für
allgemeine Bankrisiken werden die haftenden Mittel um weitere 70,0 Mio Euro
verstärkt.

In der Bilanz 2002 werden die haftenden Mittel voraussichtlich mit 2.130,8 Mio
Euro (2.083,6 ) ausgewiesen. Neben dem Grundkapital in Höhe von 135,0 Mio Euro,
den offenen Rücklagen von 539,2 Mio Euro (513,0) und dem Fonds für allgemeine
Bankrisiken in Höhe von 625,0 Mio Euro (555,0) enthält dieser Betrag 831,6 Mio
Euro (880,6) nachrangige Verbindlichkeiten. Mit 9,2 Prozent (9,4) bzw. 14,3
Prozent (14,6) liegen sowohl die Kernkapitalquote als auch die
Gesamteigenkapitalquote deutlich über den bankaufsichtsrechtlichen Anforderungen
von 4 bzw. 8 Prozent.

Links zum Thema Banken.

 


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