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@grar.de Aktuell - 15.01.2003

Stächele: Ohne wettbewerbsfähige Landwirtschaft hat unser Land keine Zukunft

Landesregierung setzt sich für entwicklungsfähige bäuerliche Familienbetriebe ein


Ellwangen (agrar.de) - 'In Baden-Württemberg hat die Agrarpolitik schon immer
einen hohen Stellenwert. Denn ohne wettbewerbsfähige Landwirtschaft hat unser Land
keine Zukunft', sagte der baden-württembergische Minister für Ernährung und
Ländlichen Raum, Willi Stächele, heute bei der traditionellen Bauernversammlung
auf dem 'Kalten Markt' in Ellwangen/Jagst (Ostalbkreis). 'Die Landesregierung wird
sich deshalb weiterhin für eine flächendeckende und standortangepasste
Landwirtschaft mit entwicklungsfähigen bäuerlichen Familienbetrieben einsetzen',
betonte der Minister. Dazu gehöre, qualitativ hochwertige, gesundheitlich
einwandfreie Nahrungsmittel und nachwachsende Rohstoffe zu erzeugen, sowie den
vorsorgenden Verbraucherschutz zu stärken. Genauso wichtig sei, so Stächele, die
Pflege der Kulturlandschaft, der Schutz der natürlichen Ressourcen und vor allem
die Stärkung des Ländlichen Raums. Die Landwirtschaft habe daher in
Baden-Württemberg gute Zukunftschancen.

'Für eine verantwortungsvolle Agrarpolitik ist der Blick auf die Gesamtpolitik
unumgänglich. Denn die Agrarpolitik ist mit vielen Bereichen eng verbunden. Wenn
es dort klemmt, wenn die Wirtschaft lahmt und die Kassen leer sind, dann trifft
das auch die Landwirtschaft', erläuterte der Minister. Gebraucht würden deshalb
zukunftsweisende Konzepte für die Landwirtschaft. 'Die Herausforderungen des
Strukturwandels stellen alle auf die Probe: Politik, Betriebe und Gesellschaft',
stellte Stächele fest. Völlig falsch seien dabei nationale Alleingänge. Wer zum
Beispiel, wie im Pflanzenschutzmittelrecht, so große Unterschiede innerhalb der EU
zulasse und von unseren Landwirten alles aber von den Konkurrenten wenig verlange,
der zerstöre Zukunftsperspektiven, warnte Stächele. Dies sei besonders
verhängnisvoll bei den aktuellen Themen in Europa: Halbzeitbewertung der Agenda
2000, EU-Osterweiterung, WTO-Verhandlungen und Kampf um das Verbrauchervertrauen.
Minister Stächele: 'Deutschland braucht eine leistungsfähige Landwirtschaft und
eine gesicherte Ernährungsgrundlage. Denn eine flächendeckende Landwirtschaft
schafft Lebensgrundlagen für alle.' Außerdem müssten die Anbauflächen an jedem
verfügbaren Ort genutzt werden, um über sechs Milliarden Menschen weltweit zu
ernähren.

Die Zukunft fordere deshalb, eine nachhaltige, umweltverträgliche und
multifunktionale Landbewirtschaftung auf großer Fläche sicherzustellen.
'Baden-Württemberg hat bisher viel dafür getan, um die Landwirtschaft auf diese
Zukunft vorzubereiten. Mit den Agrarumweltprogrammen wie dem Marktentlastungs- und
Kulturlandschaftsausgleich (MEKA) liegt das Land in Deutschland an der Spitze.
Über 100 Euro je Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche werde für solche
Agrarumweltmaßnahmen jährlich ausgegeben', erklärte der Minister.

Agrarpolitik ist für die Landesregierung auch Politik für den Ländlichen Raum
insgesamt. Die Flurneuordnung und das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR)
sind entscheidende Instrumente der Strukturpolitik. Bei der Flurneuordnung könnten
zum Abbau des langjährigen Arbeitsüberhangs weitere Mitarbeiter eingesetzt werden,
um zusätzliche Synergien freizusetzen.

Links zum Thema Agrarpolitik,
Links zum Bundesland Baden-Württemberg.

 


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