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@grar.de Aktuell - 15.01.2003

Die Naturkostbranche zwischen BSE und Nitrofen - Zahlen und Fakten 2002


Berlin (agrar.de) - Während einige Branchen massive Umsatzrückgänge in 2002 zu
verzeichnen haben, setzt die Naturkostbranche auf Stabilität. Der Fachhandel mit
Naturkost und Naturwaren konnte mit mehr als 1 Mrd. Euro das Umsatzniveau aus 2001
halten und trotzt damit dem allgemeinen Abwärtstrend.

'In Anbetracht derzeit aktueller innen- und außenpolitischer Themen ist eine
schwarze Null vor dem Komma ein gutes Ergebnis und das Erreichte nicht hoch genug
zu schätzen', so Elke Röder, Geschäftsführerin des BNN Herstellung und
Handel
, anlässlich der Präsentation des neuen Trendberichts auf der
Internationalen Grünen Woche. Nach dem umsatz- und zuwachsstärksten Jahr,
in dem sich die Branche über ein Plus von bis zu 50 Prozent freuen konnte, stand
die Naturkostbranche in 2002 vor neuen Herausforderungen. Nitrofen startete
zunächst als Öko-Skandal und stellte sich erst spät als ein Skandal der
Futtermittelindustrie und des Landhandels heraus. Konjunkturschwäche,
Teuro-Diskussionen, schlechte Konsumentenstimmung und Kriegsgefahr sind die Themen
der Zeit.

Die Umsatzentwicklungen im Naturkostgroßhandel (410,5 Mio. Euro/ +0,5 Prozent
gesamt gegenüber Vorjahr) und Naturkosteinzelhandel (890 Mio. Euro) zeigen:
Nitrofen hat der Branche keine nachhaltigen Umsatzeinbußen beschert. Während vor
allem der konventionelle Lebensmitteleinzelhandel in dieser Zeit nicht nur
Bio-Eier sondern vielfach das komplette Bio-Sortiment zurückzog, gab es einen
echten Vertrauensvorschuss der Fachhandelskundschaft, gemäß dem Motto: 'Bio. Jetzt
erst recht!' Es zeichnete sich vor allem in 2002 ab, dass ein fundierter Kern an
Stammkunden einen relevanten Teil seiner Lebensmittel in Bioqualität kauft.
Nitrofen führte dazu, dass die Naturkostkunden nachgefragt und umfassende
Informationen abgefordert haben. Sie reagierten aber keineswegs mit
Kaufzurückhaltung, sondern solidarisierten sich mit ihrem Fachgeschäft, weil klar
erkannt wurde, dass Nitrofen ein Skandal des Landhandels und nicht der Biobranche
war.

Für das kommende Jahr gelte es, die Wachstumsdynamik, die Bio-Lebensmittel
weiterhin mit sich bringen, zu nutzen, so der Verband. Neue Kundenkreise müssten
erschlossen und der Vertrauensvorschuss der Altkunden gepflegt werden. Der
Naturkostfachhandel könne sich dabei dem Wettbewerb durch kompetente, individuelle
Kundenberatung und einem qualitativ hochwertigen Sortiment mit mehr als 7.000
Bio-Produkten stellen.

Links zum Thema Bio-Vermarktung.

 


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