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@grar.de Aktuell - 14.01.2003

Ende des Bio-Booms in Deutschland?

Sonnleitner: Handel macht mit Kampfpreisen die Qualitätsdiskussion kaputt


Frankfurt (agrar.de) - Das 'Ende der (Agrar-)Wende' sieht die 'Welt am
Sonntag
' und beruft sich in ihrer pessimistischen Einschätzung auf den
Trendbericht 2002 des Bundesverbandes Naturkost Naturwaren (BNN).

Dem zufolge setzte die Bio-Branche im vergangenen Jahr lediglich knapp drei
Milliarden Euro um. Dies sei gerade so viel wie 2001, als es noch einen Zuwachs
von 32,1 Prozent gegeben habe. 'Die Agrarwende verlor an Dynamik. Die Themen der
Zeit sind Konjunkturkrise, Arbeitslosigkeit, Kriegsgefahr in Nahost und Angst vor
Terror. Alles zusammen keine Indikatoren für die Fortsetzung des Umsatzbooms'
zitiert das Blatt den Bericht.

Thomas Dosch, Geschäftsführer vom Anbauverband Bioland, bestätigte: 'Der
Boom ist vorbei. Die Verbraucher achteten wieder nur auf den Preis und nicht auf
die Qualität.' Bioland, der mit 4.325 Betrieben größte deutsche Öko-Anbauverband,
schaffte 2002 bei den Betrieben eine Steigerung um vier, bei den Flächen um 7,5
Prozent auf 165.473 Hektar. Demeter erwartet lediglich 'plus/minus null'.

Gerd Sonnleitner, Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV),
erklärte: 'Die Verbraucher brauchen die Agrarwende offenbar nicht. Wir werden von
den Discountern eines Besseren belehrt.' Nach dem aktuellen
Situationsbericht des DBV brach das Unternehmensergebnis der Öko-Bauern -
wie bei den konventionellen Betrieben - im vergangenen Jahr um 15,2 Prozent ein.
Der Handel mache mit seinen Kampfpreisen die Qualitätsdiskussion kaputt,
kritisiert Sonnleitner.

Links zum Thema Lebensmittel,
Links zum Thema Bio-Landbau.

 


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