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@grar.de Aktuell - 09.01.2003

Westfalen-Lippe: Mehr Milch pro Kuh als je zuvor

Ergebnisse der Milchleistungsprüfung 2002 - Platz drei im Bundesvergleich mit 7.880 kg Milch pro Kuh


Münster (agrar.de) - Die westfälisch-lippischen Milchkühe, deren Leistung
regelmäßig kontrolliert wird, gaben im Kontrolljahr 2002 durchschnittlich 7.880 kg
Milch. Damit legten die heimischen Kühe im Vergleich zum Vorjahr um 138 kg Milch
zu. Dies ergab nach Mitteilung des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes
(WLV) die Auswertung des Landeskontrollverbandes Westfalen-Lippe
(LKV).

Die westfälisch-lippischen 'Kontrollkühe' rangieren damit auf einem hervorragenden
dritten Platz im Bundesvergleich, knapp geschlagen von den Kühen aus
Sachsen-Anhalt (7.930 kg). An der Spitze liegen die Kühe der Region
Hannover-Bremen mit 7.962 kg.

Unter den Kreisen Westfalen-Lippes steht wieder Minden-Lübbecke mit
durchschnittlich 8.515 kg Milch pro Kuh eindeutig an der Spitze. Damit ist
Minden-Lübbecke der erste Kreis im Landesteil, in dem die 8.500-Marke übertroffen
wurde. Dahinter folgen die Kühe im Kreis Recklinghausen mit 8.324 kg Milch. Der
Kreis Recklinghausen kann auch die größte Steigerung im Vergleich zum Vorjahr
verzeichnen: Immerhin 279 kg mehr Milch gaben dort die vierbeinigen Wiederkäuer.

Von den schwarzweiß gefleckten Kühen der Rasse Schwarzbunt stammt in
Westfalen-Lippe die meiste Milch. Von den insgesamt 168.500 geprüften Kühen
gehören erstmals über 60 Prozent dieser Rasse an. Auch bei den Milchleistungen
liegen die Schwarzbunten gegenüber den Rotbunten vorn und erzielten mit einem Plus
von 106 kg Milch eine Marke von 8.146 kg Milch. Damit übertrumpften sie die
Rotbunten um 675 kg, deren Durchschnittsleistung 7.471 kg Milch betrug.

Die Kontrolldichte ist laut WLV in Westfalen-Lippe gegenüber dem Vorjahr deutlich
gestiegen: Knapp 77 Prozent aller westfälisch-lippischen Milchkühe sind in den
Leistungsvergleich einbezogen. Im Durchschnitt leben fast 40 Milchkühe in den
Mitgliedsbetrieben des Landeskontrollverbandes, 1980 lag die Durchschnittskuhzahl
noch unter 20 Kühen pro Betrieb.

Milch ist Haupteinnahmequelle der Landwirte
Produktionswert der Landwirtschaft erreichte 2001/02 insgesamt 43,1 Mrd. Euro

Die deutschen Landwirte produzierten im vergangenen Wirtschaftsjahr 2001/02
tierische und pflanzliche Erzeugnisse für 43,1 Mrd. Euro, ein Prozent oder 0,5
Mrd. Euro weniger als im Vorjahr. Dies geht aus dem aktuellen
Situationsbericht des Deutschen Bauernverbandes (DBV)hervor.

Haupteinnahmequelle war dabei wieder die Milcherzeugung mit 9,0 Mrd. Euro. Das
sind fast 21 Prozent des Gesamtumsatzes bzw. fast die Hälfte der tierischen
Erzeugung der deutschen Landwirtschaft. Es folgten Getreide mit 8,1 Mrd. Euro und
die Schweineerzeugung mit 5,4 Mrd. Euro Produktionswert vor Futterpflanzen mit 4,0
Mrd. Euro und der Rinderproduktion mit 3,2 Mrd. Euro.

Im tierischen Bereich ging der Produktionswert insgesamt im Wirtschaftsjahr
2001/02 um 3 Prozent auf 20,2 Mrd. Euro zurück. Dabei ergaben sich allerdings
unterschiedliche Entwicklungen: Bei Schlachtschweinen führten die niedrigen Preise
zu einem Rückgang des Produktionswertes um 12 Prozent, bei Rindern kam es zu
einer - wenn auch nur leichten - Erhöhung.

Der Produktionswert pflanzlicher Erzeugnisse lag im vergangenen Wirtschaftsjahr
bei 21,1 Mrd. Euro, eine Mrd. Euro oder 3 Prozent mehr als im Vorjahr. Während die
Erzeugungswerte von Getreide und Kartoffeln anstiegen, lagen die Werte für
Ölsaaten und Zuckerrüben auf Vorjahresniveau.

Links zum Thema Milchkontrolle,
Links zum Thema Verbände.

 


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