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@grar.de Aktuell - 20.12.2002

Waldbesitzern geht der Ofen aus

Erhöhte Mehrwertsteuer auf Brennholz ist kontraproduktiv und begünstigt fossile Energieträger


Bonn (agrar.de) - 'Es passt so gar nicht in die Politik einer rot/grünen
Regierung, die Mehrwertsteuer auf Brennholz und Holzabfälle für die energetische
Nutzung von bisher 7 Prozent auf zukünftig 16 Prozent anzuheben. Damit wird die
Holzenergie 9 Prozent teurer und ist gegenüber fossilen Energieträgern nicht mehr
konkurrenzfähig', sagte Frau Dr. Ute Seeling, Geschäftsführerin der
Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW).

Während sich die Bundesregierung in den vergangen vier Jahren für eine verstärkte
Nutzung alternativer Energiequellen, so auch der Biomasse eingesetzt hat, stellt
der jetzt vorliegende Entwurf des sogenannten Steuervergünstigungsabbaugesetzes
eine Kehrtwendung in der Energiepolitik dar. Denn durch eine Anhebung des
Mehrwertsteuersatzes auf den Energieträger Holz wird die Holzenergie so stark
verteuert, dass sie mit den konventionellen Energieträgern – Öl und Gas – nicht
länger konkurrieren kann. Die von zahlreichen privaten und kommunalen
Waldbesitzern geplanten Investitionen im Bereich der Holzenergie wären bei diesen
Rahmenbedingungen betriebswirtschaftlich nicht sinnvoll. Also werden sie
selbstverständlich unterlassen. In der Folge fehlen weitere Investitionen im
ländlichen Raum.

Die AGDW appelliert daher an die Regierungsparteien, den Entwurf des
Steuervergünstigungsabbaugesetzes in diesem Punkt, entsprechend ihrer bisherigen
Energiepolitik, abzuändern.

Links zum Thema Wald und Forst,
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