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@grar.de Aktuell - 27.11.2002

Österreich: Speisekürbisanbau legt zu


Wien (agrar.de) - Nach Mitteilung von Statistik Austria konnte die
Gemüseerzeugung mit 554.100 Tonnen Gesamtproduktion bei nahezu konstant
gebliebener Anbaufläche gegenüber dem Vorjahr 4 Prozent zulegen, obwohl
witterungsbedingte Schäden durch Trockenheit (Burgenland) bzw. Hochwasser
(Oberösterreich) regional hohe Ausfälle zur Folge hatten. Die Erntezuwächse
betrafen vor allem die Produktgruppen Fruchtgemüse (Erntemenge: 108.900 Tonnen, +
8 Prozent) sowie Kohl-, Blatt- und Stängelgemüse (Erntemenge: 195.300 Tonnen, + 7
Prozent), während bei Hülsenfrüchten, Wurzel- und Zwiebelgemüse die
Produktionsmenge mit 249.900 Tonnen im Bereich des Vorjahres stagnierte.

Fruchtgemüse

Für die Zunahme im Fruchtgemüseanbau ist neben der fortschreitenden Expansion der
Speisekürbisflächen hauptsächlich der neuerliche Ausbau der Kulturführung im
geschützten Gemüsebau mit entsprechender Ertragssteigerung verantwortlich. So
wurde bei Tomaten unter Glas und Folie die Produktion um 12 Prozent auf 29.100
Tonnen gesteigert und bei Glashausgurken konnte mit einem Plus von 5 Prozent die
Erzeugung auf 24.100 Tonnen anwachsen, lediglich bei Paprika blieb die Erntemenge
mit 6.000 Tonnen im geschützten Anbau nahezu konstant.

Mit einer Gesamtproduktion von 8.200 Tonnen konnte Paprika allerdings einen
Zuwachs von 4 Prozent verzeichnen, was hauptsächlich auf die gute Ertragslage beim
burgenländischen Verarbeitungspaprika zurückzuführen war. In Vorarlberg wurde auf
einem Hektar geschützter Anbaufläche die erste Paprikaernte mit
zufriedenstellenden Erträgen eingefahren.

Bei Einlegegurken führten die Folgen der sommerlichen Hochwasserkatastrophe zu
empfindlichen Einbußen im Hauptproduktionsgebiet Oberösterreich, was einen
Rückgang der Österreich-Ernte um 10 Prozent auf 14.600 Tonnen bewirkte und auch
bei Feldgurken fiel die Produktion um 10 Prozent auf 4.200 Tonnen ab.

Unverändert hält sich der Trend zur Steigerung des Speisekürbisanbaues, wo bei
gleichgebliebenem Ertrag die um stolze 64 Prozent ausgeweitete Fläche zu einem
neuerlichen Produktionszuwachs auf 15.700 Tonnen (+ 64 Prozent) führte. Somit
konnte der Kürbis in seiner mengenmäßigen Bedeutung Knollensellerie erstmals
überholen und liegt nun im Ranking der Gemüseprodukte bereits im Mittelfeld.

Kohl-, Blatt- und Stängelgemüse

Die Salatproduktion zeigte insgesamt gesehen auch heuer wieder wenig Dynamik im
Vorjahresvergleich, sondern blieb mit 60.700 Tonnen nahezu konstant, wobei
Anbauflächenreduktionen im Burgenland und in Tirol durch die Expansion der
steirischen und Vorarlberger Salatflächen wettgemacht wurden.

Bei Kraut konnte durch Ausweitung der niederösterreichischen Industrie- und
Rotkrautflächen die Gesamtproduktion um 6 Prozent auf 56.700 Tonnen gesteigert
werden und auch bei Spinat ist das kräftige Ernteplus von 29 Prozent auf 10.100
Tonnen Folge einer erneuten Vergrößerung der niederösterreichischen Kulturflächen.
Aber auch die durch das Bundesland Steiermark dominierte Chinakohlproduktion
erzielte eine - allerdings ertragsbedingte - Steigerung von 22 Prozent auf 41.000
Tonnen.

Hülsenfrüchte, Wurzel- und Zwiebelgemüse:

Der Fisolenanbau legte mit 6.300 Tonnen gegenüber der mageren Vorjahresernte
wieder deutlich zu (+ 25 Prozent), bei Grünerbsen hingegen wurde mit 4.400 Tonnen
das unterdurchschnittliche Vorjahresergebnis um 14 Prozent unterschritten.

Bei Zwiebeln - Österreichs wichtigster Gemüseart - lag infolge massiver
Hagelschäden an niederösterreichischen Kulturen die Produktion um 5 Prozent unter
der Vorjahresmenge; auf einer Fläche von 2.300 ha wurden aber immerhin 111.200
Tonnen - das entspricht 20 Prozent der heimischen Gesamtgemüseproduktion -
gezogen, wobei sich 91 Prozent der Flächen auf niederösterreichischem Gebiet
befanden. Ein hohes Ertragsniveau führte bei Karotten zu einer deutlichen
Produktionssteigerung von 10 Prozent auf 71.300 Tonnen.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik,
Links zum Land Österreich.

 


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