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@grar.de Aktuell - 26.11.2002

Arnold: Heimische Landwirtschaft erzeugt umweltgerecht Lebensmittel auf hohem Niveau

Agrarumweltprogramme haben in Baden-Württemberg hohe Bedeutung - Naturschutz und Landbewirtschaftung müssen aufeinander abgestimmt werden


Berlin (agrar.de) - 'In Zeiten knapper Verbraucherbudgets ist die Sicherung der
Marktanteile der bäuerlichen Betriebe noch wichtiger als je zuvor', sagte der
Ministerialdirektor im baden-württembergischen Ministerium für Ernährung und
Ländlichen Raum, Rainer Arnold, am Dienstag in Berlin. Arnold sprach im Rahmen
einer Vortragsveranstaltung der Deutschen Gesellschaft für Agrar- und
Umweltpolitik zu dem Thema 'Agrar- und Umweltschutzpolitik - Gemeinsamer Rahmen -
eigenständige Landespolitik?'.

'Entscheidend für uns ist, dass unsere klein- und mittelständisch strukturierten
Betriebe existenzfähig bleiben und wir ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern',
sagte Ministerialdirektor Arnold. In diesem Zusammenhang wies er auf die
Notwendigkeit zweckmäßiger Rahmenbedingungen zur Erhaltung einer flächendeckenden
Landwirtschaft in Baden-Württemberg hin. Wettbewerbsfähigkeit und damit
Existenzsicherung seien der wesentliche Punkt. Nationale Alleingänge stünden damit
in Widerspruch. Dringend notwendig sei vielmehr eine rasche EU-weite
Harmonisierung der Rechtsvorschriften, damit die Betriebe im gemeinsamen Markt der
EU bestehen können.

Direkt verknüpft in Baden-Württemberg ist die Agrarpolitik mit der Erhaltung und
Pflege der Kulturlandschaft im Ländlichen Raum. 'Die zweite Säule der Gemeinsamen
Agrarpolitik der EU (GAP) hat in Baden-Württemberg den eindeutigen Schwerpunkt bei
den Agrarumweltmaßnahmen', betonte Arnold. Über 60 Prozent der EU-Mittel fließen
in Baden-Württemberg in den Marktentlastungs- und Kulturlandschaftsausgleich
(MEKA). 'Das ist Umweltpolitik im besten Sinne. Wir pflegen die Natur mit den
Landwirten und nicht gegen sie', unterstrich Arnold.

Einen hohen Stellenwert hat in Baden-Württemberg die regionale Vermarktung der
Produkte. Dies garantiert Frische und schont die Umwelt aufgrund kurzer
Transportwege. 'Die Ansätze Baden-Württembergs konzentrieren sich neben Maßnahmen
zur Qualitätssicherung, wie dem QS-System, auf die Verbraucherbindung an regionale
Lebensmittel. Mit unserem kombiniertem Herkunfts- und Qualitätszeichen (HQZ) wird
regionale Herkunft und gehobene Qualität zu den Verbrauchern kommuniziert', so
Arnold.

Für eine Gleichbehandlung des ökologischen und des konventionellen Landbaus habe
man sich in Baden-Württemberg seit jeher stark gemacht. 'Der ökologische Landbau
in Baden-Württemberg hat eine erfolgreiche Tradition. Er liegt mit fast sieben
Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe und über fünf Prozent der
landwirtschaftlich genutzten Fläche Baden-Württembergs mit an der Spitze
Deutschlands', erläuterte Arnold. Durch eine verstärkte Förderung über den
Marktentlastungs- und Kulturlandschaftsausgleich (MEKA), sowie die Unterstützung
bei Beratung und Vermarktung bekäme der Öko-Landbau weiteren Rückenwind.

'Ein weiterer Schwerpunkt der baden-württembergischen Verbraucherschutzpolitik ist
die Verbraucheraufklärung', so der Ministerialdirektor. Für den Verbraucherschutz
im Ernährungsbereich sei eine gut funktionierende Lebensmittelüberwachung 'vom
Stall bis auf die Ladentheke' unverzichtbar. Baden-Württemberg sei hier, auch im
Bundesvergleich, gut aufgestellt. In Baden-Württemberg beginnt die
Ernährungserziehung schon im Kindergarten. Rund 220 vom Ministerium für Ernährung
und Ländlichen Raum geschulte und betreute Fachfrauen für Kinderernährung
informieren landesweit in Kindergärten und in Grundschulen über richtiges
Ernährungsverhalten. Auch die vier Ernährungszentren in Baden-Württemberg spielen
für die Information zur Ernährung eine wichtige Rolle.

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