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@grar.de Aktuell - 21.11.2002

Österreich: Produktionsplus im Obstsektor


Wien (agrar.de - Nach Angaben der Obstreferenten der Statistik Austria
betrug die diesjährige Gesamtobsternte 718.300 Tonnen, somit konnte gegenüber dem
Vorjahr um 2 Prozent zugelegt werden. Während die schlechten Witterungsbedingungen
im Frühjahr bei Steinobstkulturen zu Mindererträgen führten, wurde bei Kernobst
eine überdurchschnittliche Erntemenge eingebracht.

Die österreichische Kernobstproduktion belief sich auf 584.700 Tonnen (+ 13
Prozent), wobei besonders die Apfelernte (exkl. Mostäpfel) mit 398.300 Tonnen (+
15 Prozent) enorme Zuwächse verzeichnen konnte. Winteräpfel erzielten mit 352.100
Tonnen ein Plus von 15 Prozent. Dies ist umso bedeutsamer, liefert der
Winterapfel - als Österreichs Obstart Nummer eins - annähernd 50 Prozent der
heimischen Gesamtobstmenge. Aber auch an Sommeräpfeln wurde mit 46.200 Tonnen (+
17 Prozent) wesentlich mehr geerntet als im Vorjahr.

Allein im steirischen Erwerbsobstbau konnte - aufgrund der hohen
Durchschnittserträge (378 dt/ha bei Winteräpfeln) - über 80 Prozent der intensiv
kultivierten Gesamtapfelmenge produziert werden; mit 168.500 Tonnen an
Winteräpfeln betrug hier die Steigerung gegenüber dem Vorjahr 8 Prozent.

Die Birnenernte (exkl. Mostbirnen) blieb mit 41.800 Tonnen (+ 1 Prozent) im
Bereich des Vorjahres, wobei leichte Zuwächse bei Winterbirnen (+ 2 Prozent) einem
Ernterückgang von 3 Prozent bei Sommerbirnen gegenüberstanden.

Bei Mostobst führte ein gutes Ertragspotential zu einer Erntemenge von 144.600
Tonnen (+ 11 Prozent).

Weniger rosig präsentierte sich das Ernteergebnis bei Steinobst, wo sich die
Obstbauern mit nur 82.000 Tonnen Gesamtproduktion (- 38 Prozent) abfinden mussten.
Neben einer katastrophalen Marillenernte von 6.300 Tonnen (- 44 Prozent) fiel auch
bei Zwetschken (43.300 Tonnen, - 42 Prozent), Kirschen (21.800 Tonnen, - 32
Prozent), Weichseln (3.700 Tonnen, - 34 Prozent) und Pfirsichen (6.700 Tonnen, -
18 Prozent) die Produktion stark unterdurchschnittlich aus.

Auch bei Beerenobst mussten mit 37.700 Tonnen Einbußen von 4 Prozent hingenommen
werden, wofür besonders die magere Erdbeerernte von nur 16.800 Tonnen (- 9
Prozent) ausschlaggebend war. Die Ribiselanlagen hingegen lieferten eine zum
Vorjahr kaum veränderte Produktionsmenge von 19.300 Tonnen (+ 1 Prozent).

Bei Walnüssen fiel die heimische Erzeugung ebenfalls auf ein Tief von 13.900
Tonnen (- 12 Prozent) ab – eine Folge der vielerorts zu niedrigen Temperaturen
während der Blütezeit.

In Zusammenhang mit den hohen Niederschlagsmengen des Sommers wurde besonders im
extensiven Anbau über Schäden aufgrund der hohen Feuchtigkeit berichtet.
Verstärktes Auftreten von Fäulnis und eine verminderte Lagerfähigkeit der
geernteten Ware sind die Folge.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik,
Links zum Land Österreich.

 


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