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@grar.de Aktuell - 21.11.2002

Mischfuttererzeugung ist leicht gestiegen

Mehr Schweine- und Mastgeflügelfutter - Getreideanteil steigt auf über 41 Prozent


Hannover (agrar.de) - Die deutschen Mischfutterhersteller haben ihr
Produktionsniveau im Wirtschaftsjahr 2001/02 leicht steigern können. Nach einer
Aufstellung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung beziffert sich das
Produktionsniveau auf 19,61 Millionen Tonnen (t), das sind 0,8 Prozent mehr als im
Jahr zuvor, teilt der niedersächsische Landvolk-Pressedienst mit.

Beste Kunden der Mischfutterindustrie waren die Schweinehalter, wobei sich die
bundesweit wieder größeren Schweinebestände bemerkbar gemacht haben dürften. Mit
7,23 Millionen t Mischfutter wurden rund drei Prozent mehr über den Schweinemagen
veredelt als im Jahr zuvor. Dagegen haben die Rinderhalter ihre Tierbestände noch
weiter reduziert und dementsprechend auch ihre Nachfrage um weitere 2,8 Prozent
zurückgeschraubt. Dennoch landete mit insgesamt 6,47 Millionen t noch etwa jede
dritte Tonne Mischfutter im Rindertrog. Der Geflügelbereich hat erstmals die
fünf-Millionen-Tonnen-Marke übertroffen. Dabei zeigten die Geflügelmäster die
größte Nachfragesteigerung und bezogen im vergangenen Wirtschaftsjahr mit 2,66
Millionen t rund 7,2 Prozent mehr Mischfutter als im Jahr zuvor. Dagegen ging
erstmals seit Jahren der Ausstoß von Mischfutter für Legehennen zurück, und zwar
um 1,9 Prozent auf 2,38 Millionen t. Rückläufig war ebenfalls der Ausstoß in den
übrigen Produktionssparten. So sank die Produktion von Kälberfutter um 1,1 Prozent
auf 340.000 t und der Absatz von Mischfutter für Pferde ging um 1,9 Prozent auf
280.000 t zurück. Die Mischfutterproduktion für andere Tierarten erreichte 260.000
t.

Doch nicht nur das Absatzprofil, auch die Rezepturen des Mischfutters haben sich
im Wirtschaftsjahr 2001/02 noch einmal geändert. Dabei hat sich vor allem die
mengenmäßig sehr gute Getreideernte 2001 ausgewirkt. So setzten die deutschen
Mischfutterwerke insgesamt mehr als acht Millionen t Getreide ein und erhöhten den
Getreideanteil im Mischfutter damit auf über 41 Prozent, im vergangenen Jahr hatte
er noch 38 Prozent betragen. Damit sind die Mischfutterproduzenten laut dem
Deutschen Verband Tiernahrung (DVT) noch vor der Mühlenwirtschaft der
bedeutendste Getreideverarbeiter. Einen Anteil von deutlich über 50 Prozent
erreichten wiederum die Erzeugnisse, die die Hersteller aus der
Ernährungsindustrie beziehen um sie in ihren Rezepturen einzusetzen, wie zum
Beispiel Sojaschrot. Die große Getreideernte des vergangenen Jahres sorgte auch
bei der Herstellung von Mineralfuttern für einen positiven Schub. Die Landwirte
verfütterten mehr Getreide direkt an ihre Tiere und ergänzten die Futterrationen
gezielt durch den Zukauf von Mineralfutter, der Ausstoß stieg um 3,5 Prozent auf
422.000 t.

Links zum Thema Tierernährung,
Links zum Thema Futtermittelwerke.

 


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