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@grar.de Aktuell - 18.11.2002

Niedersachsen: Gemüseanbau um fast 9 Prozent ausgedehnt


Hannover (agrar.de) - Die Gemüseanbauer in Niedersachsen haben ihre
Freilandanbaufläche in diesem Jahr um fast 9 Prozent auf 14.886 ha ausgedehnt. Wie
das Niedersächsische Landesamt für Statistik mitteilt, ist der
Gemüseanbau zunehmend spezialisiert. Nur vier Kulturen teilen sich zwei Drittel
der Anbaufläche. Beim Anbau von Spargel und Eissalat liegt Niedersachsen auch im
Bundesgebiet mit Abstand an der Spitze.

Mit 3.298 ha behauptet der Spargel nahezu unverändert zum Vorjahr die Führung.
Weitere 928 ha Spargel sind Junganlagen, die in diesem Jahr noch nicht beerntet
werden konnten. Insgesamt beansprucht Spargel damit 28 Prozent der
Gemüseanbaufläche.

Den flächenmäßig höchsten Zuwachs verzeichnet seit Jahren der Eissalat. Die
Anbaufläche wuchs in diesem Jahr auf 3.095 ha (+ 20 Prozent) und hat damit einen
Anteil von 21 Prozent am Freilandanbau. Erstmalig wurde der Eissalat 1988
statistisch erfasst. Damals betrug der Anbau gerade einmal 120 ha. Seine heutige
Bedeutung verdankt er wohl weniger seinen kulinarischen Vorzügen als seiner
einfachen Verarbeitbarkeit und anhaltend knackiger Frische. Er eignet sich damit
in idealer Weise auch für die Gastronomie und Salatbuffets.

Möhren und Karotten wurden im Jahr 2002 auf 1.568 ha ( + 5 Prozent) angebaut, ihre
Anbaufläche liegt seit Jahren mit leichten Schwankungen in dieser Größenordnung.
Auch Zwiebeln (967 ha, - 10 Prozent) pendeln nach rasantem Anstieg in den
achtziger Jahren um das Tausender-Niveau.

Auf den weiteren Plätzen folgen Blumenkohl (571 ha, + 15 Prozent), Broccoli (557
ha, + 10 Prozent), Kohlrabi (475 ha, + 11 Prozent), Porree (358 ha, + 17 Prozent)
Buschbohnen (322 ha, + 39 Prozent) und Grünkohl (295 ha, + 35 Prozent). Die zehn
anbaustärksten Gemüsearten stellen bereits 84 Prozent der Anbaufläche im Freiland.
In dieser Reihe überwiegend traditioneller Gemüse ist der Broccoli besonders
erwähnenswert. Im Jahr 2000 wurden in Niedersachsen erst 9 ha Broccoli angebaut.

Mit dem Anbau von Freilandgemüse verdienen in Niedersachsen zurzeit 1.438 Betriebe
ihr Geld, vor zwei Jahren waren es noch 1.680 gewesen. Der Rückgang der
Betriebszahl von über 14 Prozent in zwei Jahren bei gleichzeitiger
Anbauflächenzunahme unterstreicht den Strukturwandel und die erheblichen
Konzentrationsprozesse, die derzeit im Gemüseanbau ablaufen. Einzelne Betriebe
haben inzwischen eine Größe erreicht, die es ihnen erlaubt unter Umgehung der
Großmärkte direkt mit den großen Lebensmittelketten zu handeln. Die zehn größten
Gemüseanbauer in Niedersachsen bewirtschaften zusammen bereits 39 Prozent der
gesamten Gemüseanbaufläche.

Hintergrundinformationen zum Gemüsebau in Niedersachsen.

Links zum Thema Gemüse,
Links zum Bundesland Niedersachsen.

 


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