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@grar.de Aktuell - 15.11.2002

DLG: EuroTier 2002 hat Erwartungen weit übertroffen

Über 120.000 Besucher - 30 Prozent Zuwachs beim Auslandsbesuch


Hannover (agrar.de) - Mit über 120.000 Besuchern, einem Plus von 14 Prozent, hat
die Eurotier 2002 die Erwartungen der Veranstalter weit übertroffen.
Damit habe die Messe ihre Position als Leitausstellung für professionelle
landwirtschaftliche Tierhaltung in Europa weiter ausgebaut, so die Deutsche
Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) in einer Pressemeldung zum heutigen
Messeabschluss.

Dr. Dietrich Rieger, Hauptgeschäftsführer der DLG zog das folgende vorläufige
Fazit:

1. Die EuroTier 2002 ist von den Herstellern von Investitionsgütern und
Betriebsmitteln sowie den Anbietern in den Bereichen Tierzucht und
Dienstleistungen für die spezialisierte Tierhaltung hervorragend genutzt worden:
1.324 Direktaussteller und 102 zusätzlich vertretene Firmen aus insgesamt 35
Ländern haben ihr Angebot in Hannover präsentiert. Der Auslandsanteil betrug 39
Prozent.

2. Die europäische Landwirtschaft steht vor einer großen Bewährungsprobe. Die
EuroTier hat gezeigt, dass die Landwirte sich den Themen Lebensmittelsicherheit
und -qualität sowie Tiergerechtheit viel stärker annehmen als bisher. Hierzu
benötigen sie den technischen Fortschritt nötiger denn je. Die EuroTier kam daher
zur rechten Zeit. Mit ihrem vorzüglichen Informationsangebot hat sie eine
Schrittmacherfunktion für Ideen, neue Trends und Anforderungen übernommen. Die
vielfachen Möglichkeiten der Information und Kommunikation haben den Besuchern den
Blick in die Zukunft geschärft und Chancen sichtbar gemacht.

3. Die Stimmung bei Landwirten und Ausstellern war positiver als vorher
eingeschätzt. Die tierhaltenden Landwirte Europas stellen sich den
Herausforderungen. Sie sind gewillt, mit der Entwicklung der Märkte Schritt zu
halten. Dazu müssen sie investieren. Wie die von der DLG durchgeführte
Besucherumfrage zeigt, beabsichtigen 63 Prozent der Landwirte zu investieren.

4. Mit über 120.000 Besuchern wurde ein Zuwachs gegenüber dem Jahr 2000 von 14
Prozent erreicht. Besonders beachtenswert ist, dass ein Drittel der
Inlandsbesucher aus Süddeutschland kam. Es konnte ein deutlicher Zuwachs bei den
Milchviehhaltern verzeichnet werden. Dies ist auf das vollständige Angebot im
Bereich der Milchproduktion zurückzuführen. Erstmals in Europa waren von der Zucht
über die Haltung und Fütterung bis hin zum Melken alle führenden Anbieter
vertreten.

5. Der Auslandsbesuch stieg überproportional. Mit fast 17.000 Besuchern lag er um
30 Prozent über dem Stand der EuroTier 2000. Die Zuwächse kommen aus allen
Regionen Europas, besonders deutlich aus Osteuropa. Bemerkenswert ist auch der
fast um ein Drittel gestiegene Besuch aus dem Nahen Osten.

6. Ein Höhepunkt für die Milchproduzenten auf der EuroTier 2002 war der
TopTierTreff. Im Rahmen der Präsentation von Nachzuchttieren in der Rinderhalle
waren die führenden nationalen und internationalen Zuchtorganisationen und
Unternehmen vertreten. Das innovative Präsentationskonzept mit Drehbühne bot
neuartige Möglichkeiten zur Beurteilung der Nachzuchttiere. Dies war eine gute
Basis für die Anpaarungsentscheidungen der Besamungssaison 2002/2003.

7. Für die Legehennenhalter hat die EuroTier 2002 neue Akzente gesetzt.
Insbesondere die praxisnahen Lösungen für die Eierproduktion und -verarbeitung
fand bei den Besuchern aus aller Welt großen Zuspruch. Das DLG-Special 'Egg
Handling' präsentierte erstmals auf einer Ausstellung den kompletten Weg vom
gelegten Ei über die Sortierung und Kennzeichnung bis hin zur Verpackung.

8. Ein Anziehungspunkt war auf der EuroTier 2002 das BFL-Special 'Animal Welfare
on top - Was die Praxis leistet'. Zu sehen waren Gruppenhaltungssysteme für
Schweine und Kälber. Die tiergerechten und umweltfreundlichen Systeme stießen auf
großes Interesse. Damit hat dieser Themenschwerpunkt richtungsweisende Impulse
für die breite Umsetzung in die Praxis gegeben.

9. Erstmals war auf der EuroTier die Aquakultur vertreten. Großes
Besucherinteresse und eine breite Berichterstattung in der Presse stellten die
Aussteller zufrieden. Die wachsende Nachfrage nach Fisch, Fischprodukten und ihren
Technologien fand hier ihren Niederschlag.

10. Die EuroTier 2002 wartete mit einem hochkarätigen internationalen
Rahmenprogramm auf. Hervorzuheben sind die drei internationalen
Management-Konferenzen für die Rinder-, Schweine- und Geflügelhalter, die im
Vorfeld der EuroTier durchgeführt wurden. Sie fanden mit rund 650 Teilnehmern aus
ganz Europa großen Zuspruch. Zu den zahlreichen öffentlichen
Informationsveranstaltungen der Aussteller sowie den EuroTier-Foren für die
Bereiche Geflügel, Rind, Schwein und für Aquakultur zog es ebenfalls viele
Besucher. Es wurden aktuelle Themen zwischen Fachleuten und Teilnehmern
diskutiert.

Erste Ergebnisse der Aussteller- und Besucherbefragungen

Die DLG beauftragte das Unternehmen Walter & Partner Trade Fair Marketing aus
Basel, Befragung bei den Ausstellern und Besuchern der EuroTier 2002
durchzuführen. Die vorläufige Auswertung der Ausstellerbefragung (381 Aussteller)
ergab:

- 98 Prozent der Aussteller berichteten zum Ausstellungsschluss von einem
positiven Gesamtergebnis ihrer Beteiligung (2000: 95 Prozent)

- 90 Prozent der Aussteller beurteilten die fachliche Qualität der Besucher als
sehr gut, gut oder zufriedenstellend (95 Prozent)

- 85 Prozent der Aussteller hatten während EuroTier 2002 Kontakte zu neuen Kunden
(85 Prozent)

- 80 Prozent der Aussteller beurteilten die Aussichten für das Messenachgeschäft
positiv (88 Prozent), 50 Prozent sehr gut und gut (55 Prozent), 30 Prozent
zufriedenstellend (33 Prozent)

- 90 Prozent der Aussteller erwägen eine Beteiligung an der nächsten EuroTier im
Jahr 2004 (88 Prozent), 55 Prozent sagten 'Ja, bestimmt' (57 Prozent), 35
antworteten 'Ja, vielleicht' (31 Prozent), 4 Prozent 'Nein' (2 Prozent), 6 Prozent
machten keine Angabe (10 Prozent).

Die Auswertung von 1.446 Besucher-Fragebogen ergab:

- 86 Prozent der Besucher kamen aus der Bundesrepublik Deutschland (2000: 88
Prozent), 39 Prozentaus Norddeutschland (Niedersachsen, Schleswig-Holstein,
Hamburg und Bremen) (39 Prozent), 18 Prozent aus Westdeutschland
(Nordrhein-Westfalen) (21 Prozent), 21 Prozent aus Süddeutschland (Bayern und
Baden-Württemberg) (17 Prozent), 9 Prozent aus Südwestdeutschland (Hessen,
Rheinland-Pfalz, Saarland)(12 Prozent) und 13 Prozent aus Ostdeutschland (Neue
Bundesländer und Berlin) (11 Prozent).

- 14 Prozent der Bsucher reisten aus dem Ausland an (12 Prozent).

- Die Besucher kamen aus den Wirtschaftsbereichen Landwirtschaft 69 Prozent (2000:
73 Prozent), Futtermittel- und Pharmaindustrie 4 Prozent (4 Prozent),
Handel/Vertrieb 5 Prozent (6 Prozent), Schlachterei/Fleischverarbeitung, Eierbe-
und -verarbeitung 2 Prozent (2 Prozent), Tierärzte 2 Prozent (1 Prozent), Sonstige
Industrie 2 Prozent (1 Prozent), Sonstige Dienstleistung 2 Prozent (2 Prozent),
Aquakultur 1 Prozent (-) und sonstigen Bereichen (unter anderem Beratung,
Wissenschaft, Studenten und Schüler) 13 Prozent (11 Prozent).

- Die Besucher interessierten sich besonders für Haltungs- und Fütterungstechnik
(46 Prozent), Stall- und Hallenbau (46 Prozent), Zuchttiere, Zuchtprogramme (38
Prozent), Futterlagerung, Futterherstellung (31 Prozent), Melk- und Kühltechnik
(31 Prozent), Betriebsmittel (28 Prozent), Klima-, Energie- und Umwelttechnik (24
Prozent), Geräte, Zubehör und Ersatzteile (21 Prozent), Technik für Kot, Fest- und
Flüssigmist (21 Prozent), Management und Beratung (20 Prozent), Information (21
Prozent), Transportfahrzeuge, Transportdienste (14 Prozent), und Verarbeitung und
Vermarktung von Geflügel und Eiern (8 Prozent)

- 63 Prozent der Besucher beabsichtigen in 2003/2004 zu investieren (2000: 69
Prozent), 76 Prozent wollen bestehende Betriebszweige erweitern (78 Prozent), 30
Prozent Maschinen bzw. Gebäude ersetzen (34 Prozent), 10 Prozent die Produktion in
einem neuen Betriebszweig aufnehmen (10 Prozent). 24 Prozent der Befragten
befinden sich den Angaben nach noch in der Planungsphase (22 Prozent), 13 Prozent
planen keine Investitionen (9 Prozent).

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