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@grar.de Aktuell - 13.11.2002

dlv: Sorge um zusätzliche Kosten für landwirtschaftliche Betriebe


Berlin (agrar.de) - Auf einer Sitzung am 4. und 5. November 2002 in Berlin haben
die Vorsitzenden der 22 Landesverbände des Deutschen LandFrauenverbandes
(dlv) die Koalitionsvereinbarungen der neuen Bundesregierung beraten und
begrüßt, dass etliche Forderungen der LandFrauen darin Eingang gefunden haben. So
sei die gesunde Ernährung für individuelle Lebensqualität anerkannt und solle in
einem Modellvorhaben als Lehrfach in Schule und Hochschule unterstützt werden.

Auch werde, so dlv-Präsidentin Erika Lenz, die Absicht der Bundesregierung
begrüßt, den gesamten sozialen Bereich zu reformieren. Diese Reform müsse
ausgewogen sein. Für die Krankenversicherung mahnte sie vor allem die Einbeziehung
der Prävention in die finanziellen Leistungen an und erinnerte in diesem
Zusammenhang an die Aktionen zur Brustkrebsvorsorge in vielen
Landes-LandFrauenverbänden. Außerdem erinnerte sie nochmals an die Forderung des
dlv, dass die agrarsoziale Sicherung ein eigenständiges soziales System bleiben
müsse.

Besorgt haben sich die Landesvorsitzenden über die Absicht der Bundesregierung
geäußert, die Möglichkeit der Umsatzsteuerpauschalierung für landwirtschaftliche
Betriebe zu streichen. 'Mehr Geld für die Staatskasse bedeutet dieses Vorhaben
nicht', sagte Präsidentin Erika Lenz nach der Sitzung. 'Aber es bedeutet mehr
Bürokratie und mehr Arbeit für Steuerberater und damit mehr Kosten für die
betroffenen Betriebe.' Jeder Unternehmer müsse versuchen, diese Kosten an die
Verbraucher weiter zu geben. Das bedeute, dass Nahrungsmittel aus deutscher
Produktion teurer werden müssten.

Als Folge wird der Verbraucher verstärkt zu preiswerteren Nahrungsmitteln vom
Weltmarkt greifen, weil ihm nach wie vor grundlegendes Wissen über gesunde
Ernährung mit Nahrungsmitteln aus nachhaltiger kontrollierter Produktion fehlt.
'Gerade deshalb muss das Wissen um eine gesunde Ernährung ebenso wie um eine
solide Haushaltsführung von der Budgeterstellung bis zu einem guten Zeitmanagement
Eingang finden in die Lehrpläne an allgemeinbildenden Schulen.' Das ist die
Schlussfolgerung der Präsidentin. Die LandFrauen sehen sich mit ihrer Forderung,
dass Hauswirtschaft Alltagskompetenz werden müsse, voll bestätigt.

Links zum Thema Landfrauen.

 


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