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@grar.de Aktuell - 08.11.2002

DBV: EU-Kommission muss sich an Gipfel-Beschluss halten

Sonnleitner: Multifunktionale Landwirtschaft in Europa muss erhalten bleiben


Brüssel (agrar.de) - Bei ihrem jüngsten Gipfeltreffen haben die EU-Staats- und
Regierungschefs festgestellt, dass die finanz-, struktur- und agrarpolitischen
Vorgaben der Agenda 2000 unverändert bis ins Jahr 2006 gelten. Jetzt erwarten
Europas Bauern und ihre Genossenschaften von der Europäischen Kommission, dass sie
zu den Berliner Agenda 2000-Beschlüssen und ihrer Gültigkeit bis 2006 steht.
Wichtig sei dies insbesondere im Hinblick auf eine glaubwürdige
Verhandlungsposition der Europäischen Union in den kommenden WTO-Verhandlungen,
erklärten der Präsident des europäischen Bauernverbandes COPA, Gerd
Sonnleitner, und der Präsident des europäischen Genossenschaftsverbandes
COGECA, Marcus H. Borgström, in Brüssel.

Die Entscheidungen des EU-Gipfels zeigten, wie wichtig den Staats- und
Regierungschefs der Erhalt einer multifunktionalen Landwirtschaft in Europa sei.
Deshalb sollte sich die Kommission jetzt genügend Zeit nehmen, um zusammen mit dem
Berufsstand die Weiterentwicklung der europäischen Agrarpolitik vorzubereiten.
Angesichts der Herausforderungen, denen sich die Agrarwirtschaft im Zuge der
Globalisierung gegenüber sehe, müsse eine solide Grundlage für das nachhaltige
europäische Agrarmodell in einem erweiterten Europa geschaffen werden.

Ein weiteres wichtiges Anliegen der Präsidenten: Die Vorbereitung der europäischen
Agrarpolitik ab 2006 sollte - unter besonderer Bezugnahme auf die Maßnahmen der
ländlichen Entwicklung - mit der Weiterentwicklung der Strukturfonds koordiniert
werden. Einen zusätzlichen Grund, den Zeitplan der Agenda 2000 einzuhalten, sehen
Sonnleitner und Borgström in der Erweiterung der EU. Nachdem der Beitritt auf
Basis des jetzigen Gemeinschaftsbestands ausgehandelt worden sei, sei es nicht
fair gegenüber den Landwirten der Bewerberländer und ihren Regierungen, wenn sie
mit einer veränderten Politik konfrontiert würden, ohne an ihrer Vorbereitung
beteiligt gewesen zu sein.

Der Europäische Rat von Brüssel sei nicht allen Erwartungen der Landwirte weder in
den Mitglieds- noch in den Kandidatenländern entgegengekommen. Es sei aber ein
stabiler Haushalt für die Gemeinsame Agrarpolitik von 2007 bis 2013 garantiert
worden. Sonnleitner: 'Wir rufen die Kommission auf, die von diesem neuen
Finanzrahmen abgedeckte Periode für die Weiterentwicklung der europäischen
Landwirtschaft zum Vorteil aller Europäer zu nutzen.'

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