Aktuelle Meldungen  -  Nachricht suchen  -   kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

@grar.de Aktuell - 31.10.2002

Flächen von Asphalt und Beton befreien statt Streuobstwiesen anlegen

Flath fordert verstärkte Entsiegelung von Industriebrachen als Ausgleichsmaßnahme


Dresden (agrar.de) - Vor dem Hintergrund der Hochwasserkatastrophe hat sich
Umwelt- und Landwirtschaftsminister Steffen Flath für eine stärkere Entsiegelung
von Industriebrachen ausgesprochen. Flath schlug vor, Ausgleichs- und
Ersatzmaßnahmen, die das Naturschutzgesetz für Flächeneingriffe vorschreibt, mehr
als bisher dafür zu nutzen.

'Wenn Boden durch Gewerbeansiedlungen auf der grünen Wiese verloren geht, sollten
an anderer Stelle Flächen von Asphalt und Beton befreit werden, statt neue
Streuobstwiesen anzulegen', sagte Flath anlässlich des 10. Jahrestages des
Sächsischen Naturschutzfonds in Meißen. Der Verlust an Boden könne nur durch
Rückgabe anderer Flächen an die Natur sinnvoll kompensiert werden. Im Freistaat
verschwinden täglich 8 Hektar Boden, das sind etwa 15 Fußballfelder, durch
Versiegelung. Diese Entwicklung müsse gestoppt werden, so Flath. Da Entsiegelungs-
und Abrissarbeiten im Vergleich zu Biotoppflege oder Anlage von Streuobstwiesen
deutlich teurer sind, schlug Flath vor, auch Geld von Ausgleichsabgaben zur
Rückgewinnung von Natur und Landschaft einzusetzen. Ein solches Modellprojekt
kön-ne durch den Naturschutzfonds finanziert werden. Dort, wo es bei Bauvorhaben
zu Eingriffen in Natur und Landschaft kommt, kann laut Naturschutzgesetz die
Gestattungsbehörde für 'nicht vermeidbare Flächeninanspruchnahme' eine Ausgleichs-
oder Ersatzmaßnahmen oder sofern diese nicht möglich sind, eine Ausgleichsabgabe
anordnen.

Links zum Thema Landschaft und Natur.



 


zurück zur Übersicht  zum Seitenbeginn   

zur @grar.de Homepage

    
 

© Copyright 1997-2007 @grar.de, Rheine, http://www.agrar.de