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@grar.de Aktuell - 31.10.2002

Niedersachsen: Statistiker werten täglichen Speiseplan aus

Aus kleinen Rationen werden ganze Güterzüge - Zahlen interessieren viele Branchen


Hannover (agrar.de) - Ernährungswissenschaftler empfehlen mehrere kleine
Mahlzeiten am Tag. In der Summe aber ergeben sie doch recht beträchtliche Mengen,
die ein durchschnittlicher Niedersachse Jahr für Jahr verzehrt. Der
Landvolk-Pressedienst zitiert Berechnungen des Niedersächsischen
Landesamtes für Statistik
, wonach beispielsweise 76 kg Mehl in Form von Brot,
Backwaren, Nudeln oder ähnlichem von jedem Bürger verspeist werden. Auf eine
annähernd gleich große Menge bringen es die Kartoffeln, wobei diese heute
bevorzugt in Form von Ver-arbeitungsprodukten auf den Teller kommen. Exakt doppelt
so hoch ist die Obstverzehr, wobei nach Ansichten von Ernährungswissenschaftler
dieser Anteil an der täglichen Nahrungsaufnahme durchaus noch Steigerungsraten
verkraften könnte. Gleiches gilt für den Gemüseverbrauch, der zurzeit bei 90 kg
liegt. 35 kg Zucker vernaschen die Bürgerinnen und Bürger in Niedersachsen, und
zwar zum überwiegenden Teil in Form von Erfrischungsgetränken. 330 l Milch
bereichern jedes Jahr den Speisezettel, sowie 222 Eier. Und schließlich runden 64
kg Fleisch und Fleischwaren in Jahr das tägliche Essvergnügen ab.

Diese noch gut vorstellbaren Zahlen summieren sich bei rund acht Millionen
Einwohnern auf recht beachtliche Mengen auf. So werden für das tägliche Brot aller
Niedersachsen im Jahr 750.000 t Brotgetreide, das sind immerhin 30.000
Güterzugwaggons, benötigt. 550.000 t Kartoffeln werden im Jahr benötigt, um die
Bürgerinnen und Bürger Niedersachsens satt zu machen. Das entspricht einer
Anbaufläche von knapp 12.300 ha. 1,1 Millionen t Obst und 700.000 t Gemüse sorgen
für Vitamine und Mineralien. Von den tierischen Lebensmitteln werden im Jahr 2,6
Millionen t Milch, 1,74 Milliarden Eier sowie 665.000 t Fleisch und 100.000 t
Fisch benötigt.

Diese Zahlen hat das niedersächsische Landesamt für Statistik aus den Daten der
Ernte- und Betriebsberichterstatter errechnet. Sie fließen unter anderem in die
Berechnung der Wirtschaftsleistung der Landwirtschaft im Rahmen der allgemeinen
Wirtschaftsentwicklung ein. Sie werden aber auch von Klimaexperten genutzt, um
die CO2-Bindung der pflanzlichen Produkte und in den Böden zu berechnen. Die
Ernährungsindustrie nutzt solche Zahlen für ihre Kalkulation und
Ernährungswissenschaftler oder Mediziner beobachten die Ernährungsgewohnheiten der
Menschen und geben dazu bestimmte Empfehlungen ab.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik,
Links zum Bundesland Niedersachsen.

 


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