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@grar.de Aktuell - 31.10.2002

Verbraucherpreise für Nahrungsmittel streuen stark

Deutschland im EU-Mittel - Nordische Länder und EFTA-Staaten deutlich teurer


Hannover (agrar.de) - Wer im Urlaub einkauft, merkt es schnell: Die
Verbraucherpreise für Nahrungsmittel unterscheiden sich von Land zu Land
beträchtlich. Das Europäische Amt für Statistik hat für 2001 jetzt die
Preisniveauindizes der EU, der Staaten der Europäischen Freihandelszone sowie den
Beitrittskandidaten miteinander verglichen, teilt der niedersächsische
Landvolkpressedienst mit. Dabei wird der jeweilige Quotient aus
Kaufkraftparität und Wechselkurs ins Verhältnis zum EU-Mittel gesetzt. Innerhalb
der EU spiegelt sich dabei auch die geographische Lage der Länder wider. So müssen
die Verbraucher in Dänemark, dem teuersten EU-Land, für einen vergleichbaren
Einkaufskorb mit Lebensmitteln 28 Prozent mehr bezahlen als der statistische
EU-Durchschnittsbürger. Die anderen nördlichen Staaten Schweden, Finnland und
Irland liegen mit Indizes zwischen 113 und 111 ebenfalls ausnahmslos über dem
EU-Mittel. Dagegen können die Verbraucher in den südlichen Mitgliedsländern
Spanien, Griechenland und Portugal ihre Nahrungsmittel durchweg günstiger
einkaufen, die Preisniveauindizes der Länder liegen zwischen 82 und 83. Exakt den
EU-Durchschnitt müssen die Italiener und Belgier zahlen. Et-was teurer ist dies
für die Verbraucher in Deutschland (101), Großbritannien (103) und Österreich
(104), während die Franzosen sogar zehn Prozent mehr zahlen müssen als im
Durchschnitt. Dagegen sind die Nahrungsmittel in den Niederlanden um etwa vier
Prozent günstiger zu haben.

Besonders stark zur Kasse gebeten werden die Einwohner der EFTA-Staaten. So
mussten die Verbraucher in Norwegen für einen vergleichbaren Warenkorb an
Nahrungsmitteln ungefähr 54 Prozent mehr bezahlen als der EU-Durchschnitt. Die
Schweiz mit einem Index von 151 und Island mit 148 liegen ebenfalls erheblich
darüber. Dagegen liegt der Preisniveauindex in den EU-Beitrittsländern jeweils
unter dem mit 100 gleichgesetzten Durchschnittswert der Gemeinschaft. So besteht
in Malta, Slowenien und Zypern mit Indexwerten zwischen 80 und 92 ein
Verbraucherpreisniveau für Nahrungsmittel, das dem der günstigsten EU-Ländern
entspricht. In den anderen zehn Beitrittsländern ist ein vergleichbarer Korb an
Nahrungsmitteln erheblich günstiger zu bekommen als in der EU. So ermittelte
Eurostat für Polen einen Index von 58, für Ungarn 59 und für die Tschechische
Republik von 53. Doch auch innerhalb der einzelnen Gü-tergruppen ergeben sich
erhebliche Preisunterschiede. So streuen beispielsweise die Preise für Gemüse sehr
stark. Hier reichen die Preisniveauindizes innerhalb der Gemeinschaft von 64 in
Portugal bis 144 in Dänemark. Am geringsten sind die Unterschiede zumindest
innerhalb der EU bei Milch, Käse und Eiern. Diese können die deutschen Konsumenten
mit einem Preisniveauindex von 82 am günstigsten einkaufen, während die
Verbraucher in Irland 18 Prozent mehr zahlen müssen als der EU-Durchschnitt und
damit am schlechtesten dastehen.

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