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@grar.de Aktuell - 28.10.2002

Österreich: Regen ließ Grünfutter gedeihen


Wien (agrar.de) - Nach endgültigen Ertragsschätzungen der STATISTIK
AUSTRIA
konnten am Grünlandsektor zufriedenstellende Erträge erwirtschaftet
werden. War der erste Schnitt noch durch fehlende Winterfeuchte und Trockenheit
beeinträchtigt, gab es für die weiteren Schnitte ausreichende Niederschlagsmengen.
Feuchtigkeitsdefizite traten nur im Burgenland auf, wo die Erträge deutlich unter
dem Österreichdurchschnitt lagen.

So konnten in diesem Jahr 5,8 Mio. t (+6 Prozent) an Wiesenheu eingebracht werden,
wobei Oberösterreich mit einem Ernteanteil von 29 Prozent den ersten Rang einnahm,
gefolgt von Niederösterreich mit 18 Prozent und der Steiermark mit 17 Prozent.

Kleeheu erzielte auf einer Fläche von 68.400 ha (+3 Prozent) eine Erntesteigerung
um 9 Prozent auf 551.700 t. Den größten Anteil verzeichnete Heu von Kleegras mit
443.000 t (80 Prozent), während Luzerne mit 57.600 t und Rotklee mit 51.100 t nur
je 10 Prozent Anteil hatten.

Bei Mohn war fast eine Verdoppelung (+95 Prozent) der Produktion auf 1.400 t
festzustellen, was in erster Linie auf starke Flächenausweitungen auf 1.500 ha
(+92 Prozent) zurückgeführt werden konnte. Der meiste Mohn wurde mit 580 t auf
einer Fläche von 710 ha in Niederösterreich gezogen, starke Konkurrenz wurde aber
heuer durch das Bundesland Oberösterreich mit 570 ha (560 t) geboten.

Auch frühe und mittelfrühe Speisekartoffel gediehen gut unter den reichlichen
Niederschlägen in den Hauptanbaugebieten und brachten mit 343.200 t ein Plus von
4%, obwohl - besonders in den Hochwassergebieten - von Kartoffelfäule berichtet
wurde.

Bei Zuckerrüben wird heuer ein Volumen von 3 Mio. t (+9 Prozent) erwartet, wobei
feuchtigkeitsbedingte Schädigungen durch Cercospora (Blattfleckenkrankheit)
festgestellt wurden. Diese Pilzkrankheit ist eine der Hauptursachen für
Ertragsverluste im europäischen Rübenbau. Unter österreichischen Bedingungen wurde
für diese Krankheit ein mittleres Schadpotenzial von ca. 20 Prozent des
Zuckerertrages festgestellt.

Körnermais dürfte nach aktuellen Schätzungen die Vorjahresernte um 4 Prozent
übertreffen und auf 172.200 ha mit 1,5 Mio. t (excl. CCM) eine
überdurchschnittliche Ernte bringen. Aus den bedeutendsten Anbaugebieten
(Niederösterreich, Oberösterreich und der Steiermark) werden Erträge von 90 dt/ha
und darüber erwartet. Nur im Osten Österreichs könnten trockenheitsbedingt
Ertragseinbußen zu beklagen sein.

Bei Sonnenblumen werden österreichweit 56.400 t (+11 Prozent) erwartet, was
einerseits auf größere Anbauflächen von 21.400 ha (+5 Prozent) und andererseits
auf die gute Ertragslage von 26 dt/ha (+6 Prozent) zurückzuführen ist. Allein aus
Niederösterreich kann mit 47.700 t (Anteil von 85 Prozent) gerechnet werden, was
die Bedeutung dieses Bundeslandes im Sonnenblumenanbau unterstreicht.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik,
Links zum Land Österreich.

 


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