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@grar.de Aktuell - 25.10.2002

Österreich: Schlechtes Steinobstjahr auch durch Zwetschken- und Pfirsichernte bestätigt


Wien (agrar.de) - Den jüngsten Meldungen der Obsterntereferenten der
STATISTIK AUSTRIA zufolge wurden bei Steinobst - nach Marillen und
Kirschen - nun auch bei Zwetschken und Pfirsichen die niedrigen Ertragserwartungen
bestätigt.

Mit 43.400 Tonnen konnten bei Zwetschken nur 58 Prozent der - allerdings sehr
guten - Vorjahresernte erreicht werden; die Produktion blieb somit um 18 Prozent
unter dem langjährigen Durchschnitt. Neben Spätfrostschäden kam es kurz vor der
Ernte besonders innerhalb der steirischen Anlagen auch zu Ausfällen durch die
Halswelke, welche durch verstärkte Rissbildung an den Früchten sowie Schrumpfung
gefolgt vom Abfallen des noch unreifen Obstes gekennzeichnet ist. Diese
Erscheinung dürfte in Zusammenhang mit hohen Niederschlagsmengen nach längeren
Trockenperioden stehen.

Bei Pfirsichen lag die Produktion mit 6.700 Tonnen um 18 Prozent unter der
Vorjahresmenge. Obwohl die Ausfälle bei den steirischen Kulturen, wo über 50% der
heimischen Pfirsiche produziert werden, nur rund 3 Prozent betrugen und im
Burgenland sogar ein Plus von 6 Prozent erzielt werden konnte, wurde die
Gesamterzeugung durch die starken Einbußen innerhalb der niederösterreichischen
Pfirsichbestände (-35 Prozent) deutlich gedrückt.

Die heurige Sommerapfelernte fiel mit 46.200 Tonnen (+17 Prozent) wesentlich
besser aus als noch im Frühsommer angenommen und brachte somit wieder einen
Ausgleich zu den geringen Mengen des Vorjahres.

Die Blühfröste im Frühjahr haben zwar einzelne Anlagen stark geschädigt, die
Auswirkungen auf die Gesamterntemenge waren aber kaum spürbar. Auch die
Trockenheit des Frühjahres konnte durch die Niederschläge der Spätsommerwochen -
gerade noch rechtzeitig - ausgeglichen werden, sodass gute Fruchtgrößen erzielt
wurden.

Auch bei Sommerbirnen waren die Ernteausfälle nicht ganz so krass wie die
anfänglichen Erwartungen befürchten ließen. Auf Österreichs Birnbäumen konnten
immerhin rund 11.200 Tonnen (-3%) an süßen Sommerfrüchten heranreifen.

Infolge der vielerorts massiven Regenfälle wurde verstärkt über Fäulnis und
Pilzbefall sowie Ausfälle durch vorzeitigen Fruchtfall an extensiven Obstbeständen
berichtet.

Links zum Thema Obst,
Links zum Land Österreich.

 


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