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@grar.de Aktuell - 24.10.2002

Schwache Ernte, gute Chancen


Nürnberg (agrar.de) - Die bayerischen Bauern haben in diesem jahr eine
unterdurchschnittliche Getreideernte eingefahren. Mit 6,4 Millionen Tonnen lag die
Menge unter dem langjährigen Mittelwert von 6,7 Millionen Tonnen. Das hat
Landwirtschaftsminister Josef Miller im Vorfeld der CONSUMENTA 2002 in
Nürnberg mitgeteilt. Eine positive Überraschung gab es laut Miller beim
Körnermais: hier wird mit bayernweit 983.000 Tonnen bzw. 93 Doppelzentner pro
Hektar ein Rekord-Ertrag erwartet. Sehr hoch liegt mit fast 5,2 Millionen Tonnen
bzw. 698 Doppelzentner pro Hektar auch das Ergebnis bei Zuckerrüben, allerdings
bei geringeren Zuckergehalten. Freuen können sich die Bauern zudem über eine gute
Kartoffelernte. Der Ertrag lag mit 2,1 Millionen Tonnen bzw. 410 Doppelzentner pro
Hektar über dem langjährigen Durchschnitt.

Die Marktaussichten für die Ernte 2002 hängen laut Miller stark von der weltweiten
Entwicklung der Nachfrage ab. Derzeit seien die Chancen gut, denn: 'Die Vorräte an
Getreide sinken, weil mehr verbraucht als erzeugt wird.' So steht nach Schätzungen
des Internationalen Weizenrats einer Erzeugung von weltweit 565 Millionen Tonnen
Mahlgetreide ein Verbrauch von 593 Millionen Tonnen gegenüber. Der Bedarf kann aus
der diesjährigen Ernte nur teilweise gedeckt werden. Auch im Inland ist die
Nachfrage nach Mahlgetreide aus Bayern gestiegen. Bei Braugerste beträgt die
heimische Erzeugung in diesem Jahr 400.000 Tonnen, der Bedarf der bayerischen
Mälzereien liegt bei 650 000 Tonnen. Notwendige finanzielle Anreize könnten laut
Miller wieder zu einer Ausdehnung des bayerischen Braugerstenanbaus führen.

Nach Aussage des Ministers müssen die Erzeugnisse möglichst produktionsnah
weiterverarbeitet werden. Das spart Transportkosten, verringert das
Verkehrsaufkommen und verbessert die Wertschöpfung in der Region. 'Mir liegt sehr
daran, dass die bei uns erzeugten Qualitäten optimal vermarktet und verwertet
werden', sagte der Minister. Dies könne nur in vertrauensvoller Zusammenarbeit
zwischen Landwirten, Erzeugergemeinschaften, Verarbeitern und Handel gelingen.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik,
Links zum Bundesland Bayern.

 


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