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@grar.de Aktuell - 18.10.2002

Backhaus: Keine 'neuen' Nitrofen-Fakten


Schwerin (agrar.de) - Die durch die Verbraucherschutzorganisation 'Foodwatch'
veröffentlichten Informationen zu nitrofenbelastetem Futter (unsere
Meldung
) sind dem Landwirtschaftsministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern
und der Öffentlichkeit seit längerem bekannt, so das Ministerium in einer
Pressemeldung. Auf der Grundlage dieser Fakten arbeitet das
Landwirtschaftsministerium bereits seit dem 1. Juni 2002 mit dem Landeskriminalamt
und der zuständigen Staatsanwaltschaft zusammen und hat so zu einer umfassenden
und schlüssigen Aufklärung der Vorfälle um die mit Nitrofen belasteten Futter- und
Lebensmittel beigetragen.

Staatsanwaltliche Ermittlungen gegen die vermeintlichen Verursacher der Vorgänge
wurden durch das Landwirtschaftsministerium ebenfalls bereits am 1. Juni 2002
veranlasst und sind noch nicht abgeschlossen.

Schlussfolgernd aus diesen Ereignissen hat sich Landwirtschaftsminister Dr.
Backhaus auf Bundesebene für die Erhöhung der Kriterien der Futtermittelsicherheit
und der Lebensmittelsicherheit eingesetzt. Entsprechende Rechtsvorschriften wurden
im Rahmen der Initiative erlassen. So besteht jetzt eine Informationspflicht an
die Behörde u. a. für Untersuchungseinrichtungen bei möglicher Beeinträchtigung
der Futtermittel- und Lebensmittelsicherheit.

Weitere Konsequenzen aus der Bearbeitung des Nitrofen-Geschehens im Land sind die
Überarbeitung des Landesalarmplanes mit Vorgaben für das Krisenmanagement im
Bereich des gesundheitlichen Verbraucherschutzes und die verstärkte Zusammenarbeit
mit der Staatsanwaltschaft und dem Landeskriminalamt.

Die ehemalige MTV-Pflanzenschutzmittelhalle in Malchin ist nach umfangreichen
Recherchen als alleinige Quelle für die Verunreinigung von Futter- und
Lebensmitteln mit dem verbotenen herbiziden Wirkstoff 'Nitrofen' anzusehen.

Sämtliche Warenströme, die in einer Beziehung zur ehemaligen MTV-Halle in Malchin
standen, wurden zurückverfolgt. Es wurden alle notwendigen Maßnahmen zur
Gewährleistung einer hohen Futtermittel- und Lebensmittelsicherheit durch das
Landwirtschaftsministerium und seine nachgeordneten Behörden veranlasst.

Die Überprüfung aller ehemaligen ACZ- und MTV-Lagerstätten, in denen zu DDR-Zeiten
Pflanzenschutzmittel lagerten, ergab, dass eine lose Lagerung von Futter- oder
Lebensmitteln ausschließlich in der ehemaligen MTV-Halle in Malchin erfolgte.
Lediglich in einer Halle lagerten originalverpackte und in Folie verschweißte
Futtermittel. Nach sofortiger Auslagerung, anschließender Beprobung und dem
Vorliegen negativer Laborbefunde konnte diese Ware veräußert werden.

Links zum Thema Nitrofen.

 


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