Aktuelle Meldungen  -  Nachricht suchen  -   kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

@grar.de Aktuell - 14.10.2002

Welternährungstag - Erzeugung und Verbrauch von Lebensmitteln in Niedersachsen


Hannover (agrar.de) - Die Vorratshaltung der privaten Haushalte wurde in den
letzten Jahrzehnten immer mehr eingeschränkt. Wie das Landesamt für
Statistik
mitteilt, haben die immer gut gefüllten Supermarktregale die
Speisekammern zu 'Kurzzeitspeichern' werden lassen. Keine Familie muss sich mehr
Gedanken machen, wie viele Kartoffeln und Äpfel sie im Herbst einkellern sollte,
wie lange der Fleisch-, Wurst- und Eiervorrat reichen, wie viel günstiges Gemüse
im Herbst eingeweckt werden sollte. Dieser Trend hat sich besonders in stetig
rückläufigen Absatzmengen von Kartoffeln zur 'Einkellerungszeit' bemerkbar
gemacht. Die Vorratshaltung muss von den Erzeugern übernommen werden.

Zur Versorgung der fast 8 Millionen Einwohner Niedersachsens mit rund 1,1 kg
Lebensmitteln am Tag werden u.a. pro Jahr 750.000 t Brotgetreide (= 30.000
Güterzugwaggons), 550.000 t Kartoffeln, 700.000 t Gemüse, 1,1 Mio. t Obst, 271.000
t Zucker, 2,6 Mio. t Milch, 1,74 Mrd. Eier, 90.000 t Rind- oder Kalbfleisch,
430.000 t Schweinefleisch, 145.000 t Geflügelfleisch und 100.000 t Fisch benötigt.

Die etwas unhandlichen Zahlen werden vorstellbar, wenn man sie auf den
Pro-KopfVerbrauch bezieht. So verbraucht ein Einwohner pro Jahr im Schnitt 76 kg
Mehl in Form von Brot und Backwaren, 70 kg Kartoffeln (frisch und als
Kartoffelprodukte), 140 kg Obst inkl. Südfrüchten und Obstprodukten, 90 kg Gemüse,
35 kg Zucker (inkl. Zuckeranteil in anderen Lebensmitteln), 330 l Milch (inkl. der
für Milchprodukte verbrauchten Mengen), 222 Eier (frisch und in anderen
Lebensmitteln enthalten), 64 kg fertig zerlegtes Fleisch (inkl. Fleischwaren) -
entsprechend ca. 9 Hühnchen, eine Truthenne, dreiviertel Schwein, ein zwanzigstel
Rind, eine halbe Ente und ein zehntel Gans - sowie 13 kg Fisch.

Die starke Landwirtschaft in Niedersachsen erzeugt von vielen Produkten wesentlich
mehr, als im Land benötigt wird. So betrug der Selbstversorgungsgrad aus der Ernte
2000 bei Kartoffeln 510 Prozent, bei Brotgetreide 220 Prozent, Zucker 340 Prozent,
Milch 170 Prozent, Rind- und Kalbfleisch 270 Prozent, Schweinefleisch 240 Prozent,
Geflügel 290 Prozent und bei Eiern auch 290 Prozent. Bei den wichtigen
Grundnahrungsmitteln Freilandgemüse (50 Prozent Selbstversorgungsgrad) und Obst
(41 Prozent) spielen natürlich Importe aus südlicheren Ländern eine größere Rolle.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik,
Links zum Bundesland Niedersachsen.

 


zurück zur Übersicht  zum Seitenbeginn   

zur @grar.de Homepage

    
 

© Copyright 1997-2007 @grar.de, Rheine, http://www.agrar.de