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@grar.de Aktuell - 12.10.2002

Thüringen: Freilandgemüseanbau im leichten Aufwind

Blumenkohl bleibt 'Nummer 1'


Erfurt (agrar.de) - 138 Thüringer Gemüsebauern bestellten nach Mitteilung des
Thüringer Landeamtes für Statistik in diesem Jahr 1.677 Hektar mit
Freilandgemüse. Mit einer Ausdehnung des Anbaus um 38 Hektar bzw. 2 Prozent
gegenüber dem Jahr 2001 gewann dieser Produktionszweig leicht an Bedeutung. Dabei
konzentrierte sich der Gemüseanbau nach wie vor auf fünf Gemüsearten.

'Nummer 1' im Freilandgemüseanbau in Thüringen blieb mit 380 Hektar der
Blumenkohl. Dennoch ging hier binnen Jahresfrist die Anbaufläche um 39 Hektar bzw.
9 Prozent zurück. Reichlich zwei Zehntel der Freilandgemüsefläche wurde mit diesem
Gemüse bestellt. Im Jahre 2001 war es ein Viertel.

Mit einer Anbauausdehnung um knapp 15 Hektar (+ 5 Prozent) gegenüber dem Vorjahr
stand auf 311 Hektar Spargel. Von dem Edelgemüse, das 19 Prozent der Gemüsefläche
einnimmt, standen 277 Hektar (2001: 226 ha) bereits im Ertrag.

Der Anbau von Grünen Pflückbohnen wurde auch in diesem Jahr weiter verstärkt.
Grüne Pflückbohnen wurden auf 316 Hektar angebaut (+ 15 ha bzw. + 5 Prozent
gegenüber 2001) und standen, wie auch der Spargel, auf 19 Prozent der
Gemüseanbaufläche. Mehr Flächen wurden letztmalig 1997 mit dieser Gemüseart
bestellt.

Weißkohl wurde in diesem Jahr, nach dem Anbaurückgang in den letzten zwei Jahren,
wieder auf 262 Hektar angebaut (+ 16 ha bzw. 6 Prozent) und hat damit seine
Bedeutung im Thüringer Gemüseanbau behalten. 16 Prozent der Gemüseanbaufläche
wurde für diese Gemüseart genutzt.

Speisezwiebeln standen auf 167 Hektar und erreichten damit das Anbauniveau des
Vorjahres. Dennoch war das die niedrigste Anbaufläche in den vergangenen zwei
Jahrzehnten. Wie auch 2001 wurde in diesem Jahr jeder 10. Hektar für den
Speisezwiebelanbau genutzt.

Die genannten Gemüsearten bedecken 86 Prozent der Gemüseanbauflächen von
Thüringen.

Der Gemüseanbau konzentriert sich auf wenige Kreise. Eine Hochburg ist der
Unstrut-Hainich-Kreis. Der Anbauumfang für Gemüse auf dem Freiland dieser Region
betrug 756 Hektar bzw. 45 Prozent. Weiter Standorte sind das Altenburger Land mit
358 ha, die Stadt Erfurt mit 241 ha und der Landkreis Sömmerda mit 116 ha.
Knapp neun Zehntel (88 Prozent) der Thüringer Anbaufläche gehören zu Betrieben in
diesen Kreisen.

Der Anbau von Gemüse in Unterglasanlagen erfolgt in 108 Betrieben und entsprach
mit 27,48 Hektar dem Vorjahresniveau (2001: 27,03 ha). Gleichfalls blieb die
Anbaustruktur in den Gewächshäusern fast unverändert. Tomaten reifen auf 17,10
Hektar (Vorjahr: 15,56 ha) und auf 6,66 Hektar (Vorjahr: 8,43 ha) wachsen Gurken.
Auf beide Gemüsearten zusammen entfielen 86 Prozent der Anbaufläche (Vorjahr: 89
Prozent). Die Restfläche teilten sich im Wesentlichen Kopfsalat (1,66 ha),
Kohlrabi (0,50 ha), Paprika (0,35 ha), Feldsalat (0,33 ha) sowie Radieschen (0,30
ha).

In gesamtdeutscher Betrachtung spielt der Thüringer Gemüseanbau eine
untergeordnete Rolle. Im Jahr 2001 wurden lediglich 1,7 Prozent der
Freilandflächen und 2,1 Prozent des Unterglasanbaus durch Thüringer Gemüseanbauer
bestellt.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik,
Links zum Bundesland Thüringen.

 


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