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@grar.de Aktuell - 09.10.2002

Markt für biologisch abbaubare Werkstoffe wächst


Bonn (agrar.de) - Der Verbrauch an biologisch abbaubaren Werkstoffen (BAW) aus
nachwachsenden Rohstoffen hat sich in den vergangenen Jahren in Europa mehr als
verdoppelt. Dies meldet der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) mit
Bezug auf Schätzungen der Interessengemeinschaft biologisch abbaubare Werkstoffe
(IBAW). Während der Verbrauch 1997 noch bei rund 12.000 t gelegen hatte,
konnte er bis zum Jahr 2001 auf etwa 25.000 bis 30.000 t gesteigert werden. Das
entspricht einem Umsatz von rund 100 Mio. Euro.

BAW sind überwiegend Werkstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen, meist Stärke aus
Kartoffeln und Weizen, Zucker sowie Zellstoff. Sie besitzen kunststoffähnliche
Eigenschaften. Besonders geeignet sind sie für kurzlebige Anwendungen. Ihr Einsatz
ist insbesondere dort sinnvoll, wo biologische Abbaubarkeit gefordert wird oder wo
Recyceln schwierig oder zu aufwändig ist. Dies ist unter anderem bei
Lebensmittelverpackungen oder Hygieneprodukten der Fall. Den größten Anteil am
Verbrauch haben zurzeit noch Bioabfallsäcke, gefolgt von so genannten
Schütt-Gut-Verpackungen und Fast-Food-Ge­schirr.

Die BAW können in Zukunft weit mehr als bisher einen wichtigen Beitrag zur
Entschärfung des Müllproblems leisten. Nachteil bei der Herstellung ist der hohe
Herstellungspreis. Schätzungen von Experten sagen dennoch in Westeuropa ein
Marktpotenzial für BAW von 200.000 t für die nächsten Jahre voraus. Weltweit
liegen die Produktionskapazitäten nach Herstellerangaben für 2002 bei rund 260.000
t.

 


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