| |
@grar.de Aktuell - 04.10.2002
Schweiz: BioSuisse bedauert Nein des Nationalrates zum Freisetzungs-Moratorium
Rheinau (agrar.de) - Die Vereinigung Schweizer Biolandbau-Organisationen
(BioSuisse) zeigt sich in einer Stellungnahme enttäuscht über die
Ablehnung eines Moratoriums für den Anbau von gentechnisch veränderten Organismen
(GVO) durch den Nationalrat.
Damit habe die Schweizer Landwirtschaft die grosse Chance verpasst, sich mit einer
gentechfreien Produktion am Markt profilieren zu können. Nicht zuletzt weil eine
grosse Mehrheit der Schweizer Bäuerinnen und Bauern gegen die Gentechnik in der
Landwirtschaft sei. Es grenze an Verrat, dass auch bäuerliche Parlamentarier unter
dem Druck der Industrie- und Versicherungslobby mitgeholfen hätten, das Moratorium
gegen den Willen der Basis abzulehnen, so Bio Suisse.
Das GVO-Moratorium wurde am Mittwoch vom Nationalrat mit 90 gegen 83 relativ knapp
verworfen. Nach Recherchen der Schweizerischen Vereinigung zum Schutz der kleinen
und mittleren Bauern (VKMB) haben acht landwirtschaftsnahe
Parlamentarierinnen und Parlamentarier gegen das Moratorium gestimmt.
BioSuisse kündigte an, sich weiterhin mit allen Mitteln für ein Moratorium
einsetzen. Mittelfristig sei der Biolandbau der einzige wirklich glaubwürdige Weg
ohne Gentechnik. Diesen Weg würden die Biobäuerinnen und Biobauern konsequent
weitergehen und sich für die Zukunft schon heute vorbereiten.
Links zum Thema Biotechnologie,
Links zum Land Schweiz.
|
