Aktuelle Meldungen  -  Nachricht suchen  -   kostenloses Abo  -   Nachricht weiterempfehlen

 

@grar.de Aktuell - 01.10.2002

Arzneipflanzen: Chancen und Potenzial

Verarbeiter schätzen heimischen Anbau


Gülzow (agrar.de) - Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) und die
Forschungsvereinigung der Arzneimittel-Hersteller (FAH) legen eine
aktuelle Studie zum deutschen Arzneipflanzenanbau vor, der sich dank zunehmender
Nachfrage nach qualitativ hochwertiger Ware in den kommenden Jahren stetig
entwickeln wird.

Kamille, Johanniskraut und Fenchel sind zwar die bekanntesten Arten, decken das
Spektrum aber bei weitem nicht ab. In seiner Artenvielfalt ist der
Arzneipflanzenanbau unübertroffen: von den 100 in Frage kommenden Arten werden
über 40 als wirtschaftlich bedeutend eingestuft und landwirtschaftlich angebaut.

Arznei- und Gewürzpflanzen werden zur Zeit auf mehr als 10.000 Hektar kultiviert.
Der Anbau konzentriert sich traditionell vorrangig auf Thüringen und Bayern, ist
aber auch in den Ländern Hessen und Niedersachsen verbreitet. Diese vier
Bundesländer decken mehr als 70 Prozent der heimischen Produktion ab.

Über den heimischen Anbau äußerten sich die befragten Verarbeiter insgesamt sehr
positiv. Qualitätsvorteile, die umfangreiche Dokumentation des Anbaus, gute
Erfahrungen und kalkulierbare Preise werden als Argumente für den Bezug heimischer
Ware angeführt. Zudem befreien sich Produzenten und Verarbeiter durch vertraglich
geregelten Anbau weitgehend von den Schwankungen des Weltmarktes.

Neben dem Status quo zeigt die Studie jedoch auch aktuellen Handlungsbedarf auf.
Um die Wettbewerbsfähigkeit des heimischen Arznei- und Gewürzpflanzenanbaus zu
steigern, müssen die Anbau- und Verarbeitungstechnik verbessert, das Sorten- und
Artenspektrum auch durch Inkulturnahme von Wildpflanzen ausgeweitet und eine
einheitliche Kommunikationsstrategie für pflanzliche Drogen erarbeitet werden.

Die Studie 'Chancen und Potenzial des deutschen Arzneipflanzenanbaus' wurde im
Auftrag des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft
verfasst. Sie ist in der Schriftenreihe 'Gülzower Fachgespräche' erschienen und
kann kostenfrei über die FNR (E-Mail) bezogen werden.

Links zum Thema Nachwachsende Rohstoffe.

 


zurück zur Übersicht  zum Seitenbeginn   

zur @grar.de Homepage

    
 

© Copyright 1997-2007 @grar.de, Rheine, http://www.agrar.de