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@grar.de Aktuell - 30.09.2002

Neue Studien zum Bio-Markt


London (agrar.de) - Der Nitrofen-Skandal hat dem deutschen Bio-Markt - und
speziell dem Fleischsektor - einen starken Rückschlag versetzt.

Eine neue Studie zum deutschen Bio-Markt, erstellt vom britischen
Beratungsunternehmen Organic Monitor diagnostiziert einen Rückgang der
Biofleisch-Verkäufe um 24 Prozent oder 481 Millionen Euro. Dennoch bleibt der
deutsche Bio-Markt der größte in Europa.

Gerade Supermärkte verspürten den Vertrauensverlust durch verunreinigtes
Bio-Getreide. Zum Höhepunkt des Nitrofen-Skandals halbierte sich sogar die
Nachfrage im Bereich Geflügel gegenüber den Vorjahr. Nicht ganz so schlimm traf es
Fachgeschäfte, Biometzger und Hofläden, die laut Studie bereits eine langsame
Erholung der Umsätze auf das Niveau 'davor' vermelden.

Der Bio-Fachhandel und die Biometzger bleiben die wichtigsten Vetriebskanäle für
Biofleisch. Nach Einschätzung des Organic Monitor werden sie ihre Marktposition
trotz des steigenden Interesses der Supermärkte an der Ware behaupten. Für die
Erholung der Preise sehen die Marktforscher allerdings schwarz. Auch wenn sich das
Verbrauchervertrauen erholen werden dürfte - auch durch Überkapazitäten am Markt -
ein gewisser Preisdruck erhalten bleiben.

Eine weitere Studie hat das EU-Projekt für Ökologische Vermarktungsinitiativen und
ländliche Entwicklung, OMIaRD, veröffentlicht. Ziele des Projektes OMIaRD
sind die Analyse der Entwicklung des Biomarktes in Europa, die Analyse der
Erfolgsfaktoren von Vermarktungsinitiativen, die Bewertung der positiven Effekte
einer Vermarktungsinitiativen auf eine nachhaltigen Regionalentwicklung und die
Untersuchung von Konsumententrends und -anforderungen.

Die Studie kann beim Organic Centre Wales bestellt werden
(Formular), eine deutsche Zusammenfassung kann in Netz abgerufen
werden.

Der Weg vom Feld ins Supermarktregal

Mehrere Studien zum Bio-Markt in Deutschland, Frankreich und in Europa hat die
Unternehmensberatung Synergie mit verschiedenen Partnern erstellt. Ziel
dieser Studien ist es, Herstellern und Erzeugern von Bio-Produkten Ansätze für
einen Weg in die Regale des selbstständigen Lebensmitteleinzelhandels aufzuzeigen.

Nach Einschätzung von Synergie verlieren sich die Bio-Produkte noch immer im
Regal, weite Sortimentsbereiche sind garnicht oder nur spärlich abgedeckt.
Selbstständige Händler können diese Lücke nutzen und sich mit Erweiterung des
Bio-Sortiments vom Wettbewerb abheben und ihr Unternehmen neu positionieren. Dies
sei auch eine Chance für Erzeuger und Produzenten von Bio-Produkten, sich neben
dem klassischen Naturkosthandel einen weiteren Vertriebsweg zu erschliessen.

'Unsere Beratungsalltag zeigt,' so Christoph Spahn von Synergie, 'dass zu wenig
Erfahrungswerte vorhanden sind, um einfache und effektive Bio-Vermarktungskonzepte
zu erstellen. Hier bedarf es fundierter Branchenkenntnis. Daher der Ansatz von
Synergie, den Markt und seine Anforderungen für die Anbieter mit diesen Studien
transparent zu machen.'

Bereits im vergangenen Jahr untersuchte Synergie in einer Studie im Auftrag der
CMA und ZMP die 'Erfolgsfaktoren von Bio-Lebensmitteln im konventionellen LEH'
(Zusammenfassung der deutschen Studie)

'Convenience- und Allergikerprodukte sind die Renner der Zukunft'

Zu diesem Urteil kommt die Biofachhandelsstudie Schweiz. Auf 25 Seiten
präsentiert Bio Plus AG die erste Studie über den Bio Fachhandel Schweiz
mit gesammelten Meinungen aus dem Markt. Überprüft wird die Wandlung der
schweizerischen Bio-Branche auf den Gebieten des Sortiments, der Positionierung,
der Verkaufsargumente, der Anforderungen und mehr.

Links zum Thema Bio-Handel und Vermarktung.

 


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