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@grar.de Aktuell - 26.09.2002

Weinmosternte 2002: voraussichtlich 2,7 Millionen Hektoliter in Baden-Württemberg

Ertrag über Vorjahresergebnis - Gute Qualität erwartet


Stuttgart (agrar.de) - Die Weinbausachverständigen des Statistischen
Landesamtes Baden-Württemberg
beurteilten Ende August/Anfang September den
Rebstand im Landesdurchschnitt als überdurchschnittlich gut (Begutachtungsziffer
2,1; Skala von 1,0 bis 5,0). Am günstigsten wurden die Rebbestände in den
Weinbaubereichen Bodensee (Begutachtungsziffer 1,8) und Württembergisch Unterland
(2,0) eingeschätzt. Überdurchschnittlich werden die Reben auch in den Bereichen
Kaiserstuhl, Tuniberg, Breisgau und Ortenau (Begutachtungsziffern jeweils 2,1), im
Märkgräflerland und Remstal-Stuttgart (jeweils 2,2) sowie im Kraichgau und der
Badischen Bergstraße (jeweils 2,3) eingestuft. Lediglich im Weinbaubereich
Kocher-Jagst-Tauber (2,6) fallen die Schätzungen aufgrund der starken Nachtfröste
im Frühjahr etwas zurückhaltender aus.

Der Witterungsverlauf in den zurückliegenden Augustwochen mit genügend
Sonnenschein und ausreichenden Niederschlägen bei normalen bis günstigen
Temperaturen hat das Wachstum der Reben weiter gefördert. Die Rebanlagen befinden
sich zumeist in sehr gutem Zustand. Verbreitet wird von Überbehang an Trauben
berichtet, so dass im Hinblick auf die angestrebte Qualitätsverbesserung des
Lesegutes und die Anpassung der Erntemengen an die Vermarktungsmöglichkeiten
ausgedünnt werden muss.

Die ersten Mengenschätzungen des Statistischen Landesamtes signalisieren zum Stand
Ende August/Anfang September für das Anbaugebiet Baden einen möglichen Mostertrag
von etwas mehr als 90 Hektoliter je Hektar (hl/ha) und für Württemberg von knapp
120 hl/ha, bei allerdings ausgeprägten regionalen und sortenspezifischen
Unterschieden. Bei dem bisherigen Umfang der Ertragsrebfläche entspräche dies
einer voraussichtlichen Weinmosternte von 2,7 Millionen hl (1,3 Mill. hl Weißmost
und knapp 1,4 Mill. hl Rotmost). Im Vorjahr waren 2,3 Mill. hl Weinmost (ohne
Abstichverluste und Selbstbehalt der Erzeugerbetriebe), davon 1,0 Mill. hl Weiß-
und 1,3 Mill. hl Rotmost, geherbstet worden. Von der diesjährigen Weinmosternte
entfallen voraussichtlich rund 1,4 Mill. hl auf das Anbaugebiet Baden sowie 1,3
Mill. hl auf Württemberg.

Ob die prognostizierten Schätzwerte letztendlich aber erreicht oder die Erträge um
ca. 5 bis 10 hl/ha niedriger liegen werden, hängt neben dem Witterungsverlauf bis
zur Lese entscheidend vom Umfang weiterer ertragsreduzierender Maßnahmen ab. Beide
Faktoren werden zudem für die Qualität im Fass von ausschlaggebender Bedeutung
sein. Zur Zeit kann jedenfalls mit einer erfreulichen Weinmosternte gerechnet
werden.

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