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@grar.de Aktuell - 26.09.2002

Rheinland-Pfalz: Tagung zum 'Internationalen Jahr der Berge 2002'

Glahn: Bauern in Mittelgebirgslagen können auf das Land zählen


Winterspelt (agrar.de) - Die Bauern in den Mittelgebirgslagen von Rheinland-Pfalz
können auf die Landesregierung zählen', sagte Harald Glahn, Staatssekretär im
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, auf einer
internationalen Tagung zum 'Internationalen Jahr der Berge 2002' in
Winterspelt/Eifel.

Obwohl das Land mit dem 818 Meter hohen Erbeskopf als höchster Erhebung
vergleichsweise überschaubare Berge habe, zählten die Mittelgebirgsregionen Eifel,
Hunsrück, Westerwald, Pfälzer Wald und Taunus zu den attraktivsten Regionen des
Landes, stellte Glahn fest. 'Diese Gegenden sind Naherholungsräume für unsere
Gäste, aber in erster Linie Lebens- und Wirtschaftsräume für die dort lebenden
Menschen', sagte der Staatssekretär. Den Bauern, die diese Landschaften prägten
und pflegten, gelte deshalb das besondere Augenmerk der Landesregierung.

'Nachhaltig können aber nur leistungs- und wettbewerbsfähige Betriebe
wirtschaften. Mit unserem vielfältigen Instrumentarium wollen wir die Bauern
unterstützen. Wir können und wollen ihnen aber nicht die Eigenverantwortung
nehmen', betonte Glahn.

Zum Förderpaket für die Bauern in den Mittelgebirgslagen zählen die
einzelbetriebliche Investitionsförderung, die Junglandwirteförderung, die
Förderung der Marktstrukturverbesserung und des Marketings. Aber auch die
Ausgleichszulage, das Förderprogramm 'Umweltschonende Landbewirtschaftung' sowie
die ländliche Bodenordnung blieben auch zukünftig Schwerpunkte in der
Förderpolitik des Landes, so Glahn. Mit diesen Maßnahmen sei das Kernziel, nämlich
die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der rheinland-pfälzischen Landwirtschaft, am
besten zu erreichen.

Mit Blick auf die zurzeit heftig diskutierten Vorschläge der Europäischen
Kommission zur Halbzeitbewertung der EU-Agenda 2000 stellte der Staatssekretär
fest, dass Brüssel auf die Sicherung der Multifunktionalität des Europäischen
Agrarmodells, einen wettbewerbsfähigen Agrarsektor, eine umweltfreundliche,
nachhaltige und qualitativ hochwertige Erzeugung und eine nennenswerte
Vereinfachung der Agrarpolitik setze.

'Das sind Ziele, die auch wir unterstreichen können', sagte Glahn. Vor allem die
Umwandlung des produkt- und damit mengenabhängigen Prämiensystems zu einem
flächenbezogenen Bewirtschaftungsentgelt fordere die Landesregierung schon 'seit
Jahren'. Der Weg dorthin dürfe aber nicht im Sturzflug genommen werden, sondern im
Gleitflug, bei dem die Betroffenen mitgenommen würden, so Glahn. Deshalb sollten
bis zum Ablauf der laufenden Förderperiode, also bis 2006, die geltenden
Bestimmungen grundsätzlich beibehalten werden und Anpassungen nur im Hinblick auf
Marktentwicklungen und zur Verwaltungsvereinfachung erfolgen.

In anderen aktuellen Politikfeldern wie dem Tier-, Natur- und Umweltschutz drohten
der Landwirtschaft Wettbewerbsnachteile, führte der Staatssekretär weiter aus.
'Hier gilt für die Landesregierung: Kooperativer Naturschutz mit der
Landwirtschaft hat absoluten Vorrang vor ordnungspolitischen Strategien', sagte
Glahn. Das Prinzip der Freiwilligkeit, eine angemessene Honorierung zusätzlicher
ökologischer Leistungen sowie die Erhaltung der Kulturlandschaft müssten hier im
Mittelpunkt stehen. Diese Partnerschaft mit der Landwirtschaft habe die
Landesregierung nicht nur bei der Ausweisung der FFH- und der Vogelschutzgebiete,
sondern auch bei der Novellierung des Bundesnaturschutzgesetzes zu ihrer
Richtschnur gemacht.

Links zum Bundesland Rheinland-Pfalz.

 


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