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@grar.de Aktuell - 23.09.2002

Baden-Württemberg: Zwölf neue Holzenergieprojekte erhalten Fördermittel

Neue Förderrichtlinie 'Energieholz Baden-Württemberg' online


Stuttgart (agrar.de) - 'Wir werden den Ausbau der Holzenergie noch stärker
vorantreiben und damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten', sagte der
Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Willi Stächele, heute in Stuttgart.
Die neue Förderrichtlinie 'Energieholz Baden-Württemberg' unterstreiche
und stärke die Bedeutung und die Chancen der Holzenergie in Baden-Württemberg.
Zwölf neue Holzenergieprojekte werden im Rahmen der Richtlinie gefördert. 'Neben
acht Holzhackschnitzel-Heizanlagen werden ein Biomassehof, ein Informations- und
Democenter, eine große Pelletfeuerung mit 500 Kilowatt sowie eine Anlage zur Wärme
und Stromerzeugung mit fünf Megawatt Leistung mit insgesamt 700.000 Euro
gefördert. 'Mit dieser ersten Zuwendungsrunde startet das Programm außerordentlich
erfolgreich', teilte der Minister mit.

Besonders wichtig sei, so Stächele, dass die EU-Kommission dem Antrag des Landes
Baden-Württemberg auf Kofinanzierung der Richtlinie zugestimmt hat. Dies bedeute,
dass ab dem Haushaltsjahr 2003 neben den Mitteln des Landes in Höhe von 1,2
Millionen Euro nochmals die selbe Summe durch die EU für die Förderung zur
Verfügung stehe. Außerdem können seit diesem Jahr innovative Einzelprojekte aus
dem Bereich Logistik, Nutzung von Holzpellets oder der Holzvergasung zusätzlich
gefördert werden. "Die starke Nachfrage zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg
sind", betonte Stächele. Bereits seit 1995 unterstützt das Land die Errichtung von
Holzhackschnitzel-Heizanlagen und die damit verbundenen Nahwärmenetze.

Neben der direkten Investitionsförderung zum Bau neuer Anlagen unterstützt das
Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum den Ausbau der Holzenergienutzung
auf verschiedene Weise. So werden im Rahmen der Zukunftsoffensive der
Landesregierung insgesamt 5,1 Millionen Euro für die Forschung im Bereich der
nachwachsenden Rohstoffe zur Verfügung gestellt. Bei einem Symposium am 21.
Oktober in Karlsruhe werden Stand und Perspektiven dieser Rohstoffe auf breiter
Basis dargestellt.

Minister Stächele wies darauf hin, dass seit 1995 in Baden-Württemberg durch die
Holzenergieförderprogramme 139 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 87,78 Megawatt
unterstützt wurden. Dabei seien Zuwendungen von fast 10 Millionen Euro bewilligt
und so Gesamtinvestitionen von 93 Millionen Euro ermöglicht worden. Der jährliche
Holzverbrauch dieser Heizanlagen liegt bei zirka 140.000 Kubikmetern. Das
entspricht fast 30 Millionen Litern Heizöl. Diese umweltfreundlich produzierte
Wärmemenge reiche zur Versorgung von 24.000 Einfamilienhäusern in
Niedrigenergiebauweise. Derzeit werden in Baden-Württemberg nur etwa 50 Prozent
des vorhandenen Energieholzpotenzials genutzt. Allein aus der nachhaltigen
Waldbewirtschaftung könnten noch zusätzlich über 800.000 Kubikmeter Holz jährlich
zur Verfügung gestellt werden.

Die Förderrichtlinie 'Energieholz Baden-Württemberg' und Förderanträge
können im Internet abgerufen werden.

Links zum Thema Energie,
Links zum Bundesland Baden-Württemberg

 


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