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@grar.de Aktuell - 20.09.2002

EU-Erweiterung wird bestimmendes Thema der nächsten Jahre

Sonnleitner: Bauern brauchen wirtschaftliche Perspektive im Markt


Berlin (agrar.de) - Bei der Abschlussveranstaltung der diesjährigen CEA-Tagung in
Tallin (Estland) hat der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV)
und des Europäischen Bauernverbandes (COPA), Gerd Sonnleitner, betont,
dass die Erweiterung der Europäischen Union in den nächsten Jahren das wichtigste
Politikfeld sein werde. Jetzt sei die Politik gefordert, ohne Verzögerung - und
mit der Bereitstellung der notwendigen Finanzmittel – die Entscheidungen
herbeizuführen. Falsch wäre es, jetzt die EU-Osterweiterung mit den Vorschlägen
der Halbzeit-Bilanz der Agenda 2000 zu verknüpfen und damit möglicherweise die
Erweiterung zu verzögern.

Die Landwirtschaft in Europa sei bunt und vielfältig. Man sei sich aber in dem
Grundsatz einig, dass man unabhängige, in eigener Verantwortung wirtschaftende
Bauernfamilien wolle, denn sie seien die Garanten für eine produktive
Landwirtschaft, die langfristig im Wettbewerb bestehen könne. Bei Einhaltung
dieses Grundsatzes sollte, so Sonnleitner, auch ein gutes Miteinander zwischen den
aus der Geschichte bedingten unterschiedlichen Betriebsformen möglich sein.

COPA und COGECA habe mit der Aufnahme von landwirtschaftlichen und
genossenschaftlichen Organisationen der Bewerberländer am 12. September 2002 die
Bereitschaft und Kraft bewiesen, allen Bauern in Europa eine Heimstatt zu geben.
Auch COPA sei bereit, so Präsident Sonnleitner, konstruktiv an einem Konzept für
die Gestaltung Agrarpolitik in einem erweiterten Europa mitzuarbeiten. Zuerst aber
müssten seitens der Politik die mit der Agenda 2000 beschlossenen Spielregeln
respektiert werden. COPA setze sich für eine Politik ein, die den Bauernfamilien
eine wirtschaftliche Perspektive im Markt und nicht nur in der Landschaftspflege
sichert. Dies mache es zwingend erforderlich, dass bei den WTO-Verhandlungen
endlich auch den nichthandelsbezogenen Aspekten Rechnung getragen werde, betonte
Sonnleitner. Die Landwirtschaft selbst wolle auf eine bessere Bündelung und
Stärkung ihrer Interessen gegenüber den Marktpartnern in der Produktionskette
hinwirken.

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