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@grar.de Aktuell - 19.09.2002

Künast: Artenvielfalt in Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei erhalten


Berlin (agrar.de) - 'Angesichts des alarmierenden Artenschwundes müssen wir mehr
tun, um die Artenvielfalt zu erhalten.' Das erklärte Bundesverbraucherministerin
Renate Künast heute bei der Eröffnung des Symposiums 'Erhaltung und nachhaltige
Nutzung der biologischen Vielfalt in der Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft'
des Bundesverbraucherministeriums in Berlin. 'Was wäre unser Leben ohne die
natürliche, aber auch von uns Menschen mitgeschaffene Vielfalt an Pflanzen und
Tieren? Sie sind Teil unserer Lebensgrundlagen. Ohne sie könnten wir nicht
existieren. Es muss deshalb unser elementares Interesse sein, diese biologische
Vielfalt weltweit zu erhalten', so Künast.

Täglich würden weltweit bis zu 150 Tier- und Pflanzenarten aussterben. Viele
Kulturpflanzensorten und Nutztierrassen, die bis ins letzte Jahrhundert noch
genutzt wurden, seien inzwischen aus der Landwirtschaft verschwunden. Ertrag und
Leistung dürften nicht die einzigen Kriterien für die Nutzung von Tieren und
Pflanzen sein. Künast: 'Wir müssen mehr an unsere Umwelt, an unsere
Lebensgrundlagen und an nachfolgende Generationen denken! Ein Teil unserer
nationalen Nachhaltigkeitsstrategie ist die Agrarwende. Eines ihrer Ziele ist
Erhalt und Verbesserung der biologischen Vielfalt.' Biologische Vielfalt
entspreche auch dem Interesse der Verbraucherinnen und Verbraucher, die sich eine
Landwirtschaft der Spezialitäten und Regionalitäten wünschten.

Der Erhalt der biologischen Vielfalt sei eine globale Aufgabe. Mittlerweile gebe
es in vielen Ländern erfolgversprechende Initiativen. Die Ministerin erinnerte an
das Übereinkommen über die biologische Vielfalt, das Deutschland als einer der
ersten Staaten ratifiziert habe. Auf dem diesjährigen UN-Gipfel zur nachhaltigen
Entwicklung in Johannesburg sei vereinbart worden, den Verlust der biologischen
Vielfalt bis 2010 spürbar zu verringern. In Deutschland habe die Bundesregierung
viele konkrete Schritte für den Erhalt der biologischen Vielfalt, insbesondere
auch im Bereich von Land- und Forstwirtschaft sowie der Ernährung eingeleitet. So
seien bereits Fachprogramme mit konkreten Schritten für die Erhaltung der
genetische Ressourcen bei landwirtschaftlich und gärtnerisch genutzten Pflanzen,
Forstpflanzen, Nutztieren, Fischen und Mikroorganismen erarbeitet worden. Die
Ressortforschung des Bundesverbraucherministeriums leiste wichtige Beiträge zu
diesem Thema und bei der Zentralstelle für Agrardokumentation und Information
(ZADI) sei das Informationszentrum Biologische Vielfalt (IBV) als Koordinations-
und Informationsbeschaffungsstelle für Behörden, Verbände und Organisationen, aber
auch als Schnittstelle für den internationalen Informationsaustausch eingerichtet
worden.

Das Symposium über die 'Erhaltung und nachhaltige Nutzung der biologischen
Vielfalt in der Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft' wird vom
Bundesverbraucherministerium gemeinsam mit dem Informationszentrum Biologische
Vielfalt (IBV) der Zentralstelle für Agrardokumentation und -information
(ZADI) veranstaltet. Die Veranstaltung soll deutlich machen, was es
bedeutet, diese genetischen Ressourcen zu erhalten und zu nutzen, welche Maßnahmen
dazu notwendig sind und was hierzu bereits getan wird. Insbesondere sollen Ziele
und Inhalte der Fachprogramme zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung genetischer
Ressourcen vorgestellt und mit einem breiten Publikum diskutiert werden.
Gleichzeitig soll die Veranstaltung dazu beitragen, Aktivitäten in den
unterschiedlichen Bereichen der genetischen Ressourcen besser zu vernetzen. An der
Veranstaltung nehmen ca. 100 Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft,
Wirtschaft, Verwaltung und Politik teil.

Links zum Thema Biodiversität.

 


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