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@grar.de Aktuell - 18.09.2002
Hochwasserschäden in Bayern: Anträge bis 30. September einreichen
München (agrar.de) - Bis Montag, 30. September, haben hochwassergeschädigte
Landwirte und Kommunen in Bayern noch Zeit, Beihilfe-Anträge für Schäden an
landwirtschaftlichen Flächen und Wirtschaftswegen zu stellen. Bei Gebäude- und
Inventarschäden sowie Anträgen auf Erlass oder Teilerlass von Krediten für
zerstörte Betriebsvermögen endet die Frist am 31. Dezember. Darauf hat
Landwirtschaftsminister Josef Miller hingewiesen. Bei Schäden an Flächen,
Gebäuden und Inventar müssen die Anträge bei den Landwirtschaftsämtern
eingereicht werden. Für Wirtschaftswege sind die Direktionen für ländliche
Entwicklung zuständig, für Forstwege die Forstämter. Die Auszahlung der
Soforthilfe für Flächenschäden ist bereits angelaufen.
Das bayerische Hilfsprogramm geht nach Aussage des Ministers weit über die
Maßnahmen des Bundes hinaus. So gewährt der Freistaat Zuschüsse von bis zu 50
Prozent des hochwasserbedingten Ertragsausfalls, der Bund nur 20 bis 30 Prozent.
Anders als im Bundesprogramm werden in Bayern auch Schäden einbezogen, die durch
die Hochwasser im Juni und Juli entstanden sind. Und zudem müssen die Betriebe
keine Existenzbedrohung nachweisen, um Beihilfen erhalten zu können: Ab einer
Schadensuntergrenze von 1 000 Euro bei Flächenschäden und 10 000 Euro bei Schäden
an Wirtschaftswegen können Anträge gestellt werden. Die bisher geltende
Einkommensobergrenze von 75 000 Euro hat der Minister aufgehoben. Darüber hinaus
hat Anfang September die Agrarministerkonferenz auf Vorschlag Millers gefordert,
Landwirte zu entschädigen, die ihre Felder für gezielte Überflutungen zum Schutz
der Dörfer zur Verfügung stellen.
Schätzungen zufolge betragen die Flächen- und Ernteschäden in der bayerischen
Landwirtschaft rund vier Millionen Euro. Hinzu kommen Schäden an Gebäuden und
Inventar in Höhe von einer Million Euro. An land- und forstwirtschaftlichen Wegen
und Brücken sind Schäden von rund zehn Millionen Euro entstanden.
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