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@grar.de Aktuell - 18.09.2002

Niedrige Rapsernte 2002 in Deutschland

Witterungsbedingte Ertragseinbußen


Münster (agrar.de) - Die deutsche Rapsernte 2002 wird die Vorjahresmenge von 4,16
Mio. Tonnen nach Mitteilung des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes
(WLV) deutlich verfehlen. Nach Schätzungen des
Bundesverbraucherministeriums ist mit einer Erzeugung von 3,94 Mio. Tonnen Raps zu
rechnen, das wäre ein Rückgang von 5,3 Prozent. Zwar wurden die Anbauflächen
spürbar vergrößert, die ungünstige Witterung im August hat jedoch vor allem im
Osten und Norden des Bundesgebietes zu erheblichen Ertragseinbußen geführt.

Nach vorläufigen amtlichen Angaben summiert sich die deutsche Erzeugung an Raps
und Rübsen in diesem Jahr auf 3,94 Mio. Tonnen, das wären 5,3 Prozent weniger als
vor Jahresfrist. In den süddeutschen Ländern konnten die Landwirte insbesondere
aufgrund von Flächenausweitungen ähnlich viel oder sogar mehr einbringen als 2001,
während in Nord- und Ostdeutschland ertragsbedingt zum Teil deutliche Rückgänge zu
verzeichnen sind. Und das Bundesministerium schließt nicht aus, dass die
augenblickliche Ernteschätzung noch nach unten korrigiert werden muss.

Die deutsche Anbaufläche von Raps und Rübsen zur Ernte 2002 stieg im Vergleich zum
Vorjahr um 14 Prozent auf die neue Rekordhöhe von 1,30 Mio. Hektar. Der Zuwachs
geht ausschließlich auf das Konto von Winterraps, der mehr als 95 Prozent der
gesamten Ölsaatenfläche einnimmt. Dabei wurde der Anbau von Nonfood-Winterraps auf
Stilllegungsflächen im Vergleich zu 2001 um rund sieben Prozent ausgedehnt und der
Anbau von Food-Winterraps um etwa 15 Prozent. Die Ausweitung ist nach Angaben des
Bundesministeriums eine Folge der relativ hohen Rapspreise und wurde durch den
Wegfall der gesonderten Ölsaaten-Garantiefläche begünstigt.

Die Erträge bei Raps und Rübsen dürften erheblich unter dem Vorjahresergebnis von
36,6 Dezitonnen je Hektar liegen. Man geht von einem Rückgang um rund 17 Prozent
auf 30,4 Dezitonnen je Hektar aus, doch sind die Witterungseinflüsse im August
noch nicht ausreichend berücksichtigt. Der langjährige Durchschnitt von 32,7
Dezitonnen je Hektar wird ebenfalls verfehlt.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik.

 


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