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@grar.de Aktuell - 18.09.2002

Eier aus Alternativhaltung weniger gefragt

Absatzpotenzial weitgehend ausgeschöpft


Münster (agrar.de) - Die Verkäufe von alternativ erzeugten Eiern haben ihr
Absatzpotenzial anscheinend weitgehend ausgeschöpft. Das zeigt nach Mitteilung des
Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV) ein Haushaltspanel,
das die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Auftrag der Zentralen Markt- und
Preisberichtstelle (ZMP) erstellt hat.

Danach sind die Eierkäufe im Segment 'Verpackt mit Zusatzbezeichnungen', in dem
das Angebot aus alternativen Haltungsformen die Hauptgruppe bildet, von Januar bis
Juni 2002 gegenüber dem Vorjahr um 9,3 Prozent auf 838 Mio. Stück gesunken.
Hingegen konnte sich verpackte Standardware am Markt in etwa behaupten.
Allerdings verringerten sich die gesamten Eierkäufe der privaten Haushalte in der
ersten Hälfte 2002 verglichen mit dem Vorjahr um 6,8 Prozent auf 4,49 Mrd. Stück.

Am stärksten verringerte sich der Absatz von Eiern aus Bodenhaltung mit 13
Prozent. Bei Eiern aus Freilandhaltung, dem größten Einzelblock im Marktsegment
'Verpackt mit Zusatzbezeichnungen', gingen die Käufe im Berichtszeitraum um 7,7
Prozent zurück. Der Absatz von Eiern aus ökologischer Erzeugung konnte sich im
Jahresvergleich behaupten. Deutsche Haushalte kaufen zudem zunehmend preisgünstige
Eier: Als einzige Einkaufsstätte konnte Aldi bei verpackten Eiern aus alternativen
Haltungsverfahren zulegen, und zwar um gut vier Prozent.

Der Blick auf die Einkaufsstätten deckt laut Panel die Diskrepanz zwischen
angeblichem und tatsächlichem Verbraucherverhalten auf. Der preisgünstige Einkauf
rangiert in der Verbraucherpräferenz offenbar weit vorne, denn lediglich bei den
Discountern wurden 2002 mehr Eier gekauft als im Jahr zuvor. War der 1999 zu
registrierende starke Zuwachs bei den Alternativ-Eiern bereits vornehmlich durch
die Aufnahme dieses Segments in den Aldi-Warenkorb begründet, so konnte Aldi auch
im 1. Halbjahr 2002 als einzige Einkaufsstätte bei Alternativ-Ware zulegen.
Discounter ohne Aldi verkauften insgesamt 2,9 Prozent mehr Eier. Sie legten bei
Standardware um 6,6 Prozent zu und büßten bei Alternativ-Ware 6,0 Prozent ein.
Verbrauchermärkte und traditioneller Lebensmitteleinzelhandel verkauften insgesamt
deutlich weniger. Sie konnten sich bei Standardware in etwa behaupten, büßten aber
bei Alternativ-Ware extrem ein (minus 15,7 bzw. 23,5 Prozent).

Links zum Thema Markt-Info.

 


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