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@grar.de Aktuell - 12.09.2002

Bundesbürger sparen beim Wasserverbrauch

Gute Trinkwasserqualität in Niedersachsen - Kooperationen zwischen Wasser- und Landvolkverband haben sich bewährt


Hannover (agrar.de) - Die sparsamen Deutschen verbrauchen immer weniger Wasser.
Nach Ermittlungen des niedersächsischen Landvolkverbandes lag der
Tagesverbrauch im Jahr 2001 bei 127 Liter pro Person. Vor fünf Jahren waren es
noch 130 Liter. Damit gehören die Deutschen gemeinsam mit den Belgiern, die sogar
nur 120 Liter benötigen, zu den sparsamsten Wasserverbrauchern in der Europäischen
Union. Auf dem dritten Platz liegen die Niederlande mit 130 Liter, gefolgt von
Dänemark mit 139 und Griechenland mit 140 Liter pro Person und Tag. In Finnland
waren es 145, in England 149 und in Österreich 150 Liter. Weniger sparsam waren
die Franzosen mit 156 Liter und Luxemburg mit 170 Liter. Geradezu verschwenderisch
waren die Schweden mit 191 Liter und den höchsten Wasserverbrauch hatten die
Italiener mit 214 Liter pro Person und Tag.

Das Trinkwasser in Niedersachsen ist von sehr guter Qualität. Dazu beigetragen
haben nicht zuletzt kooperative Vereinbarungen zwischen Landwirtschaft und
Wasserwirtschaft, die inzwischen 95 Prozent der gesamten von
Trinkwassergewinnungsgebieten betroffenen Fläche erfasst, das sind rund 300.000
Hektar. Zur Zeit gibt es 115 Kooperationen, bei denen sich die Bauern bestimmten
Vereinbarungen zum Schutz des Grundwassers unterwarfen und die für den
Ertragsausfall auf ihren Flächen finanziell entschädigt werden.

Wesentliche Bestandteile der Vereinbarungen zum Grundwasserschutz sind die
winterliche Begrünung der Ackerflächen mit Zwischenfrüchten, die den Stickstoff im
Boden festhalten und vor Auswaschung schützen. Daneben stehen ein
grundwasserschonender Wirtschaftsdüngereinsatz, eine reduzierte Düngung im
Ackerbau und auf dem Grünland, reduzierte Bodenbearbeitung und ein verminderter
Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf der Maßnahmenliste. In besonders gefährdeten
Wasserschutzgebieten kommen auch die Umwandlung von Acker in Grünland sowie
veränderte Fruchtfolgen in Betracht. Die Geschäftsführung der Kooperationen liegt
zumeist bei den Bezirksregierungen. Die Mittel für die Entschädigung stammen aus
dem sogenannten Wasserentnahmeentgelt. Dafür wurden im vergangenen Jahr insgesamt
20 Millionen DM aufgewandt. Hinzu kamen 14 Millionen DM für die Zusatzberatung in
Wasserschutzgebieten sowie weitere Beträge für ergänzende Maßnahmen, insgesamt
waren 45 Millionen DM für den Grundwasserschutz vorgesehen.

Links zum Thema Wasser.

 


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