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@grar.de Aktuell - 12.09.2002

Carstensen: Rot-grüne Agrarpolitik negiert das Problem der Welternährung


Berlin (agrar.de) - Zu den agrarpolitischen Äußerungen der Bundesregierung im
Rahmen des Umweltgipfels in Johannesburg erklärt der Vorsitzende des Ausschusses
für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft des Deutschen Bundestages,
Peter Harry Carstensen (CDU):

'Bundeskanzler Schröder verkennt mit seiner populistischen Forderung nach einem
Ende der Agrarsubventionen in unverantwortlicher Weise das Erfordernis
ausreichender Nahrungsmittelversorgung der Weltbevölkerung. Anstatt
herumzuschwadronieren, sollte er lieber die Fakten der FAO zur Kenntnis nehmen:

Um die Zahl der Hungernden bis 2030 zu halbieren, muss die Getreideproduktion bei
jährlich wachsender Bevölkerung um 80 Millionen um 50 Prozent gesteigert werden.
Die FAO geht weiterhin davon aus, dass sich in den Entwicklungsländern der
Verbrauch pro Kopf bei Fleisch bis 2030 von derzeit 26 kg auf 37 kg erhöhen wird,
bei Milch von 45 kg auf 66 kg. Die geforderte Mehrerzeugung wird nur aus Ländern
mit entsprechend natürlichen Voraussetzungen und gut entwickelter Landwirtschaft
kommen können. Neben den USA, Kanada und Australien steht die EU, insbesondere
auch Deutschland, in der moralischen Pflicht, Nahrungsmittel für die
Weltbevölkerung bereit zu stellen. In dieser Hinsicht ist es deshalb
verantwortungslos, die moderne nachhaltige Landwirtschaft und insbesondere die
Veredlungswirtschaft bei uns in der Weise zu belasten und zu behindern, wie es
rot-grüne Agrarpolitik tut.

Mit gleicher Arroganz übergeht Rot-Grün die Feststellung der FAO-Experten, dass
für die Sicherstellung der Welternährung die Förderung und der Einsatz von
Biotechnologie wesentlich mitentscheidend ist. Rot-Grün macht aber in Deutschland
genau das Gegenteil: Anstatt die grüne Gentechnologie voranzubringen, soll sie mit
Diskussionsrunden à la Diskurs Künast stillgehalten werden. Als wichtiges
Industrieland hat Deutschland eine große Verantwortung für die Welternährung. Die
Union wird dieser Herausforderung mit ihrer Agrarpolitik Rechnung tragen.

Links zum Thema Agrarpolitik.

 


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