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@grar.de Aktuell - 11.09.2002

Intensive Betreuung ein wesentlicher Beitrag zum Tierschutz


Münster (agrar.de) - Das Interesse an alternativen Heilverfahren wie der
Homöopathie nimmt stetig zu. Das zeigt die Resonanz aus der Praxis gemessen an
steigenden Teilnehmerzahlen bei Seminaren und Tagungen, die die Homöopathie zum
Thema haben. 'Damit wird deutlich, welchen Stellenwert das Thema Homöopathie im
Beratungsangebot bei den Landwirtschaftskammern inzwischen einnimmt und künftig
stärker einnehmen wird', sagte der Vizepräsident der Landwirtschaftskammer
Rheinland
, Johannes Frizen, anlässlich der Vortragstagung 'Homöopathie in der
Milchviehhaltung' in Haltern.

Die Anforderungen der Bevölkerung an die Sicherheit der Nahrungsmittel wachsen
ständig. Die Frage von Rückständen in Nahrungsmitteln tierischen Ursprungs ist
dabei von besonderer Bedeutung. Auf der Wunschliste der Verbraucher ganz oben
steht, weniger Arzneimittel bei der Erzeugung von Nahrungsmitteln einzusetzen.

Der Einsatz homöopathischer Heilmethoden ist eine Initiative, die aus der
Landwirtschaft kommt. Der große Vorteil ist, homöopathisch behandelte Tiere und
deren Erzeugnisse sind frei von Rückständen. Der Anwender dieser Therapieform
braucht keine Wartezeiten einzuhalten und es besteht keine Gefahr von
Resistenzbildungen. Die Milch einer behandelten Kuh lässt sich weiter an die
Molkerei liefern und auch das Tier kann jederzeit vermarktet werden.

Homöopathie ist eine ganzheitliche Betrachtung der Tiere in ihrer
betriebsspezifischen Umwelt. Eine intensive Tierbeobachtung und Betreuung leistet
auch einen wesentlichen Beitrag zum Tierschutz. Die tiergerechte Haltung ist immer
die Grundvoraussetzung für gesunde Tierbestände.

Für die Behandlung kranker Tiere ist auch in der Homöopathie der Tierarzt wichtig.
Er muss den Einsatz der unterschiedlichen Therapieformen abwägen und dann
gegebenenfalls auch kombinieren. Dabei ist eine präzise Diagnose durch ihn
Grundvoraussetzung. Der Vizepräsident ermutigte die Hoftierärzte, sich in den
Betrieben abzeichnende Entwicklungen ernst zu nehmen und sich die entsprechenden
Kenntnisse auf dem Gebiet der Homöopathie anzueignen, um ein kompetenter
Gesprächspartner für die Landwirte zu bleiben.

Die beiden Landwirtschaftskammern in Nordrhein-Westfalen als
Beratungseinrichtungen für die Landwirte sind vom Selbstverständnis her
Dienstleistende. Deshalb haben sie die Beratungsnachfrage auf dem Gebiet der
Homöopathie aufgegriffen und mit der Vortragstagung interessierten Landwirten
durch die Auswahl der Themen und Referenten umfassende Informationen und
Hilfestellung vermitteln wollen. Bei den Landwirtschaftskammern gibt es inzwischen
zwölf Arbeitskreise, die sich mit der Homöopathie in der Tierhaltung beschäftigen.
Die etwa 240 Mitglieder teilen sich auf in vier Arbeitskreise für Rinderhaltung
und acht Arbeitskreise für Schweinehaltung. Der erste Arbeitskreis für Homöopathie
in der Schweinehaltung wurde von Kammerberater Josef Bunge 1996 an der Kreisstelle
in Warendorf gegründet.

Bücher zum Thema Homöopathie in der Tierhaltung.

 


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