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@grar.de Aktuell - 06.09.2002

Emilia Müller : EU-Lebensmittelstandards auf Drittstaaten ausweiten


Straßburg (agrar.de) - In der Aussprache mit der EU-Kommission zum Thema
Nahrungsmittelsicherheit hat sich die CSU-Europaabgeordnete Emilia Müller
vor dem Plenum des Europäischen Parlaments für eine Ausweitung der
EU-Lebensmittelstandards auf die Beitrittskandidaten sowie alle sonstigen Importe
aus Drittstaaten ausgesprochen. So würden heute Lebensmittel in großer Vielfalt
aus den unterschiedlichsten Ländern außerhalb der Europäischen Union angeboten.
'Oberstes Prinzip muss aber bleiben, dass unsere Lebensmittel sicher und
qualitativ hochwertig sind, damit der Schutz der Verbraucher gewährleistet wird',
sagte Emilia Müller (EVP-ED/CSU) in Straßburg.

Dies seien die elementaren Voraussetzungen für die Gesundheit und die
Lebensqualität der Menschen in der Europäischen Union. Umso mehr verunsicherten
die Skandale der Vergangenheit die Verbraucher. Emilia Müller bezeichnete es in
diesem Zusammenhang als ebenso unerträglich wie verantwortungslos, wenn zum
Beispiel unlautere Pharmafirmen Hormonpräparate über Futter- oder Lebensmittel
'entsorgen und Verbraucher damit als lebende Abfalleimer missbrauchen'. Die
Kommission sei hier besonders gefordert, zu erläutern, wie sie rechtlich in
Zukunft gegen solche Machenschaften vorgehen wolle.

Die CSU-Europaabgeordnete begrüßte ferner die jetzt angelaufene Einrichtung der
neuen Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit. Diese sollte als
Frühwarnsystem in Europa ein effizientes und abgestimmtes Krisenmanagement
zwischen der EU-Kommission und den Mitgliedstaaten sicherstellen. Zu diesem Zwecke
müssten die Kontrollen in der Europäischen Union funktionieren,
Informationsnetzwerke ausgebaut und eine Meldepflicht für Hersteller so schnell
wie möglich eingeführt werden. Auch an dieser Stelle müsse EU-Kommissar Byrne noch
näher erläutern, welche Schritte inzwischen hin zu mehr Transparenz und
Rückverfolgbarkeit bei der Lebensmittelversorgung unternommen wurden. 'Wir wollen
den Schutz der Verbraucher auch bei Importen. Deshalb müssen die entsprechenden
Standards und Kontrollsysteme genauso in Drittstaaten, insbesondere bei den
Beitrittskandidaten, gelten wie innerhalb der EU', betonte Emilia Müller. Dies
umfasse zudem verständliche Kennzeichnungspflichten für herkömmliche oder
gentechnisch veränderte Lebensmittel. Nur so könnten Angebotsvielfalt auf der
einen und Qualitätssicherheit auf der anderen Seite dauerhaft gewährleistet
bleiben.

Links zum Thema Lebensmittelqualität und -kontrolle.

 


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