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@grar.de Aktuell - 06.09.2002

Ernte- und Ertragsentwicklung bei Getreide und Ölfrüchten in Brandenburg


Potsdam (agrar.de) - Trotz der ungünstigen Witterungsbedingungen der vergangenen
Wochen ist in diesem Jahr in Brandenburg eine im Durchschnitt der letzten sechs
Jahre liegende Ernte herangewachsen. Bei Getreide wurden 47,6 Dezitonnen je Hektar
und bei Ölfrüchten 29 Dezitonnen je Hektar ermittelt.

Brandenburgs Bauern ernteten in diesem Jahr auf 551.300 Hektar Getreide, davon
370.000 Hektar Roggen und Weizen sowie auf 114.300 Hektar Raps- und Rübsen. Bis
auf Restflächen ist die Ernte abgeschlossen.

Durch das Elbehochwasser, wegen des Rückstaus der Nebenflüsse sowie der häufigen
und starken Niederschläge wurden die Erntearbeiten besonders beeinträchtigt.

So werden nach ersten Hochrechnungen Totalverluste bei Weizen, Roggen, Ölfrüchten
und Eiweißpflanzen auf zirka 33.000 Hektar eintreten. Auf einer Fläche von 32.900
Hektar sind Ertragsausfälle von über 60 Prozent zu erwarten. Durch das Hochwasser
wurden 31.000 Hektar Grünland überschwemmt, weshalb der dritte und vierte Schnitt
zur Futtergewinnung ausfällt. Außerdem wurden 1.100 Hektar Mais überflutet. Der
finanzielle Schaden durch Hochwasser und Rückstau wird gegenwärtig im Rahmen der
Auszahlung der ersten Rate der Soforthilfe genauer erfasst.

Die landwirtschaftlichen Unternehmen, die durch den Rückstau überfluteter Flächen
in ihrer Existenz gefährdet sind, werden nach Einzelfallprüfung unterstützt.
Zurzeit konzentriert sich die Hilfe für die von dem Hochwasser geschädigten
landwirtschaftlichen Unternehmen auf Verwaltungsvereinbarungen zwischen Bund und
Ländern für ein Hilfsprogramm

- zur Soforthilfe bei Existenzgefährdung für landwirtschaftliche Betriebe;

- das Sofortprogramm für landwirtschaftliche Betriebe, die schwere Schäden an
Flächen, Vieh, Gebäuden, Maschinen, Anlagen und anderen Wirtschaftsgütern haben.
(Aus diesem Programm können die Betriebe bis 15.000 Euro, in besonders begründeten
Fällen 30.000 Euro sofort erhalten. Die ersten Auszahlungen werden Anfang nächster
Woche erfolgen.)

- sowie die vorzeitige Auszahlung von EU-Prämien in von Hochwasser betroffenen
Gebieten, und zwar

- die Auszahlung der Flächenbeihilfe in Höhe von 50 Prozent in den Kreisen
Elbe-Elster, Prignitz, Ostprignitz-Ruppin und Havelland;

- die Auszahlung der Ausgleichszulage für benachteiligte Gebiete in Höhe von 60
Prozent an alle landwirtschaftlichen Unternehmen des Landes Brandenburg, die sich
im benachteiligten Gebiet befinden.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik,
Links zum Bundesland Brandenburg.

 


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