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@grar.de Aktuell - 04.09.2002

Getreideernte im Rheinland deutlich über Bundesdurchschnitt


Bonn (agrar.de) - Die Getreideernte im Rheinland ist nach Informationen der
dortigen Landwirtschaftskammer in diesem Jahr deutlich besser ausgefallen
als in den meisten anderen Regionen Deutschlands. Im Durchschnitt konnten die
rheinischen Bauern auf 154.300 ha Getreideanbaufläche 81 dt je ha dreschen. Das
sind zwar 7 Prozent weniger als im Rekordjahr 2001, aber immer noch 4 Prozent mehr
als im langjährigen Durchschnitt. Der Durchschnittsertrag im Bundesgebiet liegt
mit 62,5 dt je ha um 4,5 Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt.

Zwar kam es auch im Rheinland immer wieder zu Unterbrechungen der Ernte durch
häufige und stellenweise ergiebige Niederschläge. Größere Schäden durch
Überschwemmungen, Sturm und Hagel waren aber hier nicht zu verzeichnen.
Stellenweise hat allerdings die Qualität des Getreides unter der anhaltenden
Feuchtigkeit gelitten. Die Freude der rheinischen Landwirte über eine im Vergleich
zu den Berufskollegen in vielen anderen Regionen bessere Getreideernte wird
allerdings durch die schlechten Preise getrübt. Im Schnitt aller Getreidearten
erhalten die Landwirte in diesem Jahr mehr als 10 Prozent weniger als im Vorjahr
für ihr Getreide.

Der Durchschnittsertrag beim Winterweizen, der wichtigsten Getreideart im
Rheinland lag mit 89 dt je ha um 3 Prozent über dem Schnitt der letzten Jahre.
Insgesamt konnten die rheinischen Landwirte rund 860.000 t Winterweizen einfahren.

Das Ernteergebnis bei der Wintergerste liegt mit 75 dt je ha sogar um 9 Prozent
über dem langjährigen Durchschnitt. Da die Wintergerste nahezu vollständig vor der
Regenperiode gedroschen werden konnte, ist hier in der Regel auch die Qualität
zufriedenstellend.

Der Roggenertrag im Rheinland liegt in diesem Jahr bei durchschnittlich 72,5 dt je
ha. Bei Roggen, der nach der Regenperiode gedroschen wurde, hat teilweise die
Qualität gelitten, so dass er nur noch als Futtergetreide geeignet ist. Die
Anbaufläche des im Rheinland früher weit verbreiteten Roggens geht auf Grund
schlechter Preise immer weiter zurück und beträgt jetzt rheinlandweit nur noch
3.900 ha.

Triticale, eine Futtergetreideart, die aus der Kreuzung von Weizen und Roggen
entstanden ist, brachte in diesem Jahr nur 64 dt je ha und verfehlte damit auch
den sechsjährigen Durchschnitt um 6 Prozent. Mit 51 dt je ha deutlich unter dem
langjährigen Durchschnitt lag auch der Hafer, der ebenfalls unter den schlechten
Erntebedingungen gelitten hat.

Braugerste, die auf knapp 5.650 ha angebaut wurde, erreichte im Durchschnitt 50 dt
je ha. Fachleute beurteilen die Qualität der insgesamt rund 28.000 t heimischen
Rohstoffes für Kölsch und Pils mit gut.

Links zum Thema Agrarbericht und Statistik,
Links zum Bundesland Nordrhein-Westfalen.

 


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