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@grar.de Aktuell - 04.09.2002

Decker für eine deutliche Einschränkung des Flächenverbrauchs


Bonn (agrar.de) - Angesichts der Hochwasserkatastrophe in weiten Teilen Ost- und
Süddeutschlands hat sich der Präsident des Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes
(RLV), Friedhelm Decker, für eine deutliche Einschränkung des zunehmenden
Flächenverbrauchs ausgesprochen. 'Die Hochwasserkatastrophe macht deutlich, dass
der Versiegelung des Bodens endlich Einhalt geboten werden muss', sagte er. Gerade
in einem dichtbesiedelten Land wie Nordrhein-Westfalen sei dies ein wichtiges
Problem. 'Wir müssen bei den Ursachen von Hochwasserereignissen ansetzen und den
Freiraumverbrauch deutlich reduzieren', sagte Decker.

'Wenn in Deutschland täglich 130 ha wertvolle Acker und Grünlandflächen verloren
gehen, ist das ein unhaltbarer Zustand', betonte Decker. Wenn landwirtschaftliche
Flächen versiegelt würden, könnten sie kein Regenwasser mehr aufnehmen. Es fließe
dann ungehindert ab und könne flussabwärts zu Überschwemmungen führen. Die
Bundesregierung sei deshalb gefordert, eine Trendwende im Verbrauch von
landwirtschaftlichen Nutzflächen für Siedlungs- und Verkehrsflächen einzuleiten.
Des weiteren müssten bereits versiegelte, aber ungenutzte Flächen entsiegelt und
wieder verwertet werden. Auch im Rahmen von Ausgleichregelungen für Baumaßnahmen
müsse die Entsiegelung von Flächen stärker genutzt werden.

Insgesamt ist die so genannte Siedlungs- und Verkehrsfläche in den Jahren 1997 bis
2001 um fast 1.900 km² gestiegen. Das bedeutet eine Zunahme von 4,5 Prozent. In
den Jahren 1993 bis 1997 hatte der Flächenverbrauch noch bei 120 ha gelegen.

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