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@grar.de Aktuell - 30.08.2002

Naumann: Die Gesellschaft braucht Ökolandbau


Berlin (agrar.de) - Anlässlich der Preisverleihung des 'Goldenen Dreschflegels'
und der
Tagung 'Zukunft der Landwirtschaft' des Aktionsbündnisses Ökolandbau am 31.08.2002
in Hannover erklärt Kersten Naumann, agrarpolitische Sprecherin der
PDS-Bundestagsfraktion:

'Ökologische Nahrungsmittelproduktion muss gentechnikfrei bleiben können; der
Appell des Aktionsbündnisses und die Petitionskampagne 'SOS Save our
Seeds
' finden unsere Unterstützung.

Dem Memorandum der Regierung der Bundesrepublik Deutschland zum Thema
'Weiterentwicklung der Vorschriften über den ökologischen Landbau' - auch zur
Weiterentwicklung höherer Standards für den ökologischer Landbau auf der EU-Ebene,
wie sie für Deutschland bereits schon länger gelten - müssen Taten folgen. Aus
diesem Grund fordert die PDS das Niveau der EG-Ökoverordnung anzuheben, um die
Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Ökobauern zu verbessern.

In der Forschung sind bezüglich ökologischer Landbau und Ökologisierung der
Landwirtschaft noch erhebliche Lücken zu schließen. Das betrifft z.B. auch die
ökologische Pflanzenzüchtung, neue Techniken und Verfahrensweisen, aber auch
Kreislaufuntersuchungen wie das Zusammenspiel von Boden, Luft, Wasser und Tier.

Der ökologische Landbau bedarf einer starken Gemeinschaft und Dachorganisation,
auch als Verhandlungspartner gegenüber Bundesregierung, Verarbeiter, Einzelhandel,
Verbraucher und Verwaltungen.

Die Grund- und Rahmenbedingungen für ein Wachstum der Ökobranche müssen sich unter
Marktbedingungen prioritär an der Nachfrage ausrichten. Dazu bedarf es langfristig
eines gesellschaftlichen Umdenkens, mittelfristig einer stärkeren Einbeziehung in
den schulischen und außerschulischen Bildungsbereich und kurzfristig vor allem
einer Verbraucheraufklärung hinsichtlich Ernährungsgesundheit, Umweltverhalten und
Bewusstsein über ökosoziale Zusammenhänge.

Die Leistungen des ökologischen Landbaus müssen auch gesellschaftlich honoriert
werden. Dies gebieten allein die höheren Umweltleistungen. Der Ökolandbau setzt
auch ein Mehr an Arbeitskräften pro Tier und pro Ackerfläche ein. So spart die
Gesellschaft z.B. viele Steuergelder bei der Wasserreinigung, wenn
Wasserressourcen nicht durch Überdüngung beeinträchtigt werden.

Auch für Produkte und Leistungen des ökologischen Landbaus fordert die PDS
vornehmlich regionale Wirtschaftkreisläufe - bei fairem Austausch zwischen
Regionen und Nationen, die durch eigene natürliche Standortbedingungen begrenzt
werden. Damit ist den Fehlern aus der weiteren Liberalisierung und Globalisierung
im Agrarsektor zu begegnen.'

Links zum Thema Bio-Landbau,
Links zum Thema Agrarpolitik.

 


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