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@grar.de Aktuell - 28.08.2002

Miller: Maschinenringe sichern bäuerliche Existenzen


Regensburg (agrar.de) – Leistungsfähige Maschinenringe sind laut Bayerns
Landwirtschaftsminister Josef Miller mehr denn je Voraussetzung für das
wirtschaftliche Überleben bäuerlicher Familienbetriebe. Der überbetriebliche
Maschineneinsatz und die optimale Nutzung freier Arbeitskapazitäten senke
entscheidend die Kosten und sichere den Betrieben neue Einkommensmöglichkeiten,
sagte der Minister am Mittwoch Abend bei einem Staatsempfang zur 13.
Internationalen Maschinenringtagung INTER-MR 2002 in Regensburg. Nach seinen
Worten ermöglichen die bayerischen Maschinenringe den Landwirten im Freistaat
Einsparungen von jährlich 266 Millionen Euro und bieten gleichzeitig modernste
Technik für alle Betriebsformen, ob Haupt- oder Nebenerwerbsbetriebe. Dank dieser
Maschinenbetriebe konnten die Bauern in den rückliegenden zehn Jahren ihre
Maschinenkosten von 610 auf 500 Euro pro Hektar senken. Miller: 'In einer Zeit
steigenden Wettbewerbsdrucks sind diese Selbsthilfeeinrichtungen ein
unverzichtbares Instrument zur Sicherung der bäuerlichen Landwirtschaft.'

Auch die Betriebshilfe als weitere Aufgabe der Maschinenringe ist nach Aussage des
Ministers für bäuerliche Betriebe unentbehrlich geworden. So haben die
Maschinenringe im letzten Jahr bayernweit fast 4,7 Millionen Stunden Betriebshilfe
geleistet, das entspricht dem Arbeitsvolumen von 2.600 Vollarbeitskräften. Miller:
'Viele soziale Notlagen und Arbeitsspitzen wären ohne diese Hilfe nicht zu
bewältigen gewesen.'

In Bayern gibt es 78 Maschinenringe. Sie haben mit fast 103.000 Beteiligten mehr
Mitglieder als die bundesweit 204 Einrichtungen außerhalb Bayerns zusammen. Rund
80 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche im Freistaat wird über
Maschinenringe bewirtschaftet, in den übrigen Bundesländern sind es lediglich ein
Drittel. Pro Hektar Fläche vergeben die bayerischen Landwirte für 104 Euro
Aufträge an die Selbsthilfeeinrichtungen, außerhalb Bayerns sind es 65 Euro. 'Dies
ist der beste Beweis für die hohe Leistungsfähigkeit und Akzeptanz der bayerischen
Maschinenringe', sagte der Minister.

Die Inter-MR wird alle drei Jahre in einem anderen Land auf der Welt organisiert.
In Japan hat sie schon genauso statt gefunden wie in Brasilien, Ungarn oder
Schweden. In diesem Jahr findet die Inter-MR wieder in Deutschland, dem Mutterland
der Maschinenringe, statt.

Umfangreiche Fachvorträge zu agrarpolitischen Themen finden im grossen Hörsaal der
Universität Regensburg statt. In Hallen und auf Freiflächen präsentieren sich die
Mitgliedsländer und bieten so eine umfangreiche Informations- und
Austauschplattform.

Das Motto der Inter-MR 2002 lautet: 'Neuorientierung in der Landwirtschaft in
Europa - Folgen für die Maschinenringe' Teilnehmer sind unter anderem auch der
EU-Agrarkommissar Franz Fischler, der österreichische Landwirtschaftsminister
Wilhelm Molterer und der Präsident des bayerischen, deutschen und europäischen
Bauernverbandes, Gerd Sonnleitner.

Links zum Thema Maschinenringe.

 


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