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@grar.de Aktuell - 19.08.2002

Stächele: Eindämmung des Landschaftsverbrauchs ist Zukunftsthema

Modellvorhaben MELAP findet große Resonanz


Stuttgart (agrar.de) - 'Wir wussten aus Vorgesprächen, dass wir mit unserem
Modellvorhaben zum Landschaftsverbrauch auf großes Interesse bei den Gemeinden
stoßen würden. Aber diese Antragsflut hat uns dann doch überwältigt', erklärte der
Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Willi Stächele, heute in Stuttgart
anlässlich einer ersten Zwischenbilanz zum Modellprojekt zur Eindämmung des
Landschaftsverbrauchs durch Aktivierung des innerörtlichen Potenzials
(MELAP). Anträge für fast 200 Orte sind von den Gemeinden gestellt
worden. 'Dies sind weit mehr als bei der Ausschreibung im Februar erwartet worden
war', so Stächele hocherfreut. Die großartige Resonanz zeige, dass dieses
Modellvorhaben genau den richtigen Punkt getroffen habe.

'Gerade der Landschaftsverbrauch und der umsichtige sowie sparsame Umgang mit dem
nicht vermehrbaren Gut Boden beschäftigt die Kommunen vor Ort. Hier wollen wir
ihnen helfen Lösungen zu finden', betonte Minister Stächele und fügte hinzu: 'das
ist ein Zukunftsthema.' Der Flächenverbrauch in Baden-Württemberg sei hoch. Pro
Tag würden mehr als elf Hektar Land für Verkehrs- und Siedlungsmaßnahmen
verbraucht. 'Diesem Trend muss im Sinne der Landwirtschaft, des Naturschutzes und
der Strukturentwicklung des Ländlichen Raumes entgegenwirkt werden,' so Stächele.

Ziel von MELAP sei es, den Landschaftsverbrauch im Außenbereich einzudämmen und
innerörtliche Freiflächen sowie leerstehende Gebäude zu nutzen. Das Modellvorhaben
soll in zwei Stufen durchgeführt werden. In einer ersten Stufe sollen zunächst
Untersuchungen und Planungen erfolgen. Daraus sollen Konzeptionen entstehen mit
Projekten, die von besonderer struktureller Bedeutung für den jeweiligen Ort sind
und eine gute Realisierungschance haben. Diese können mit einem Zuschuss von bis
zu 80 Prozent gefördert werden. Etwa 40 von den 200 eingereichten Anträgen sollen
zunächst für diese erste Stufe ausgewählt werden. In der zweiten Stufe ist dann
vorgesehen, von den 40 geförderten Anträgen der ersten Stufe die Umsetzung der
zehn besten Konzeptionen zu fördern. Minister Stächele geht davon aus, dass die
Auswahl von zirka 40 Anträgen, die für eine Förderung in Frage kommen, angesichts
der überwältigenden Resonanz der Kommunen nicht einfach wird. 'Die Verbände, die
das Projekt mittragen werden uns dabei tatkräftig unterstützen', so Stächele.

Das Modellprojekt wird vom Gemeindetag, vom Städtetag und vom Landkreistag
Baden-Württemberg sowie vom Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg e.V., der
Arbeitsgemeinschaft der baden-württembergischen Bauernverbände, der
Architektenkammer Baden-Württemberg und der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft e.V.
unterstützt. Die Ausschreibung erfolgte im Rahmen des Entwicklungsprogramms
Ländlicher Raum (ELR).

Links zum Thema Landentwicklung,
Links zum Bundesland Baden-Württemberg.

 


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