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@grar.de Aktuell - 15.08.2002

Ökoring-Betriebe schnitten besser ab als im Bundesvergleich

Versuchs- und Beratungsring in Walsrode präsentiert bundesweit einmaligen Betriebsvergleich


Hannover (agrar.de) - Niedersachsens Ökobauern haben im Bundesvergleich die Nase
vorn. Dies lässt sich aus dem bundesweit einmaligen Betriebsvergleich ablesen, den
nach Informationen des Landvolk-Pressedienstes der Versuchs- und
Beratungsring Ökologischer Landbau Niedersachsen
mit Sitz in Walsrode
angestellt hat. Danach liegen die niedersächsischen Ökobauern im Wirtschaftsjahr
2000/01 mit einem Gewinn von 41.409 Euro um rund ein Drittel über ihren Kollegen
im Bundesgebiet. Die Ergebnisse basieren auf den Daten von 90 niedersächsischen
Ökoring-Betrieben und den offiziellen Zahlen des Agrarberichtes, für den 229
Betriebe ausgewertet wurden. Der Betriebsvergleich des Beratungsringes in
Walsrode, der 370 Mitgliedsbetriebe in produktionstechnischen und
betriebswirtschaftlichen Fragen berät, ist bundesweit einmalig.

Gegenüber dem Vorjahr konnten die Ökoring-Betriebe ihren Gewinn um 14 Prozent
steigern. Einen wesentlichen Anteil daran hatten die höheren Kartoffelerträge und
die sehr guten Getreidepreise. Da auch im biologischen Anbau inzwischen vermehrt
Kartoffeln ihren Weg in die industrielle Verwertung finden, war das Preisniveau
für die dicken Knollen etwas niedriger als im Vorjahr. Dennoch erhöhte sich der
Umsatz je Hektar um rund 1.000 Euro, bei einer durch-schnittlichen Kartoffelfläche
je Betrieb von 7,7 ha immerhin ein Betrag von mehr als 8.000 Euro. Für Getreide
aus biologischer Erzeugung gab es im Durchschnitt 35 Euro/dt, wobei insbesondere
ein sehr guter Preis für Dinkel erlöst wurde. Aber auch im Direktabsatz an
Bäckereien sowie den Absatzweg Futtergetreide wurden gute Preise gezahlt, so dass
die gegenüber dem Vorjahr etwas niedrigeren Erträge kompensiert werden konnten.

Mit der Entscheidung für ökologischen Landbau allein lässt sich die Bilanz nicht
aufmöbeln. Wie im konventionellen Bereich auch spielt die Qualifikation des
Betriebsleiters eine große Rolle. Und hier klafft im Biobereich die Schere
ebenfalls weit auseinander. Für 'erfolgreiche Betriebe' hat der Versuchs- und
Beratungsring einen durchschnittlichen Gewinn in Höhe von 111.533 Euro ermittelt,
'weniger erfolgreiche Betriebe' dagegen operieren in der Verlustzone und müssen
ein Defizit von 2.762 Euro ausgleichen. Positiv stellt sich im Durchschnitt die
Eigenkapitalbildung dar, mit 7.242 Euro erreicht sie einen Höchststand. Die
niedersächsischen Ökobetriebe sind dagegen an der Gesamtfläche nicht ganz so stark
beteiligt wie die Biobetriebe im Bundesvergleich, sie wirtschaften aber
offensichtlich recht erfolgreich. Oder anders ausgedrückt: Die Mitgliedschaft im
Versuchs- und Beratungsring zahlt sich nach diesen Zahlen aus.

Links zum Thema Bio-Landbau,
Links zum Bundesland Niedersachsen.

 


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